Jetzt wo MySpace sein Data Availability – Projekt in MySpaceID umbenannt hat ist der Name OpenID vielleicht doch gar nicht so doof… 🙂

Ob Connect oder ID (oder sonst wie), die Funktionsweise von OpenID wird durch eine Umbenennung sicherlich nicht einfacher oder besser!

…wer nicht weiß auf was ich hier anspiele sollte sich meinen Post über „Promote the utility, not the technology“ einmal durchlesen.

Spätestens jetzt sollte ja wirklich jeder Internet-Bewohner seine eigene OpenID haben… ob er weiß ist eine andere Geschichte 🙂

…und das sollte doch wiederum Grund genug sein seine Seite sofort OpenID tauglich zu machen, nachher wissen die armen Menschen gar nicht wohin mit ihrer OpenID…

Spaß beiseite… natürlich besteht generell nicht das Problem an fehlenden OpenID-Providern, aber die Ankündigungen von Microsoft und Google sollten bisherigen Zweifeln dennoch signalisieren, dass OpenID der aktuelle de facto Standard für Single Sign-On im Web sein dürfte.

Mehr zu dem Thema:

Anders als bisher angenommen, scheint sich DataAvailability doch immer mehr in Richtung DataPortability zu entwickeln.

Schaut man sich MySpaces DataAvailability etwas genauer an, so baut die API (anders als z.B. Facebook Connect) hauptsächlich auf offene Standards wie z.B. OAuth und der Open Social REST API auf, außerdem hat MySpace vor kurzem OpenID – Support angekündigt und ist der Host des Portable Contacts API Developer Summit.

Ich bin sehr positiv überrascht und hoffe dass MySpace diesen Kurs beibehält und eventuell auch die Portable Contacts API etwas voran treiben wird.

Mehr dazu in der aktuellen Folge von TheSocialWebTV: From MySpace Lunch 2.0 (w/ Arrington Surprise)

Es lebe das OpenWeb 🙂

Nach seinem Artikel über DataPortability und Chris Saads Antwort, äußert sich Chris Messina nochmals sehr kritisch zu dem Thema in der DP Google-Group.

Gerade nach den Pressemeldungen über MySpaces „Data Availability“:

[…] MySpace is announcing a broad ranging embrace of data portability standards today, along with data sharing partnerships with Yahoo, Ebay, Twitter and their own Photobucket subsidiary. […] #

…oder über Googles „Friend Connect“:

As we reported on Friday, Google will be launching its own data portability effort called Friend Connect. […] #

…ist (meiner Meinung nach) einer der treffendsten Punkte in Chris‘ Kommentar:

The behavior indicates […] that the DP-PR machine is simply more effective at taking credit for big moves that they had nothing directly to do with than to promote smaller independent, more „grassroots“ groups who are *actually* making moves towards effective data portability, like Dopplr, like TripIt, like Satisfaction and Twitter and the rest. I don’t believe I’ve seen any press releases go out about them, and yet I would consider them to be on the vanguard giving people access to their data in real-world, useful ways.

Ich muss Chris Messina leider recht geben, keines der groß angekündigten (und mit DataPortability in Verbindung gebrachten) Systeme betreibt wirklich DataPortability (zumindest zum aktuellen Zeitpunkt). Sowohl MySpace als auch Google verwenden zwar offene Standards (Facebook nutzt sogar keinen der erwähnten Standards für „Facebook Connect“) wie OAuth oder OpenID, aber bisher leider nur hinter ihren „Walled Gardens„.
Was ist mit den wahren DP „Helden“ wie Dopplr, Magnolia oder Satisfaction, die wirkliche Anwendungsfälle schaffen und sich dem Ziel der portablen Daten Schritt für Schritt nähern?

Carsten Pötter beschreibt das bestehende Problem auch noch einmal von einer etwas anderen Seite:

DataPortability, Data Availability, Facebook Connect, Google Friend Connect, DiSo,… […] All the mentioned initiatives just lead to confusion. We can’t be sure if we mean the same thing when talking about data portability anymore. It’s probably best to abandon that term and just focus on single issues. Can I export my profile or can it just be accessed by a third party?

Man sollte in Zukunft vielleicht etwas sparsamer mit dem Titel DataPortability umgehen und ihn nicht für jede „simple“ hCard vergeben.