Vor ein paar Tagen bin ich über einen Post von Tantek Çelik gestolpert, in dem er metaformats vorstellt.

Introducing (https://microformats.org/wiki/metaformats), an extension to for parsing invisible data published in HTML meta tags, for backward compatibility with existing vocabularies consumed by multiple testable interoperable implementations.

https://tantek.com/2022/091/t1/metaformats

Der Vorschlag ist vom 01. April und war wohl ursprünglich als April-Scherz gedacht.

metaformats started as an April Fools joke concept to describe how to both publish using microformats class names and openly parse meta tags as a fallback for what should be in-the-body visible data, including backcompat with OGP, Twitter Cards, and meta author, description, and anything else real sites (like search engines) appear to consume.

https://indieweb.org/metaformats

Eine Art Fallback-Spezifikation für Microformats-Parser finde ich in der Tat etwas sperrig, aber ich mag die Idee eines Fallbacks an sich.

Microformats sind ein Building-Block des IndieWebs und werden unter anderem auch von Webmentions genutzt. Es sind Markup-Formate zur semantischen Auszeichnung von HTML. In der Version 2, werden Microformats aber fast ausschließlich von der IndieWeb Community benutzt und sind darüber hinaus wenig bekannt.

Aber gerade für WordPress ist es extrem schwer, bestehende Themes nachträglich mit Microformats zu „veredeln“. Wir haben es mit diversen Plugins versucht, mit nur mäßigem Erfolg. Andere Formate wie das Open Graph Protocol oder Schema.org (JSON-LD) sind da wesentlich einfacher zu integrieren, da sie nicht bestehendes HTML erweitern und durch den Support der großen Suchmaschinen und sozialen Netzwerke, auch viel attraktiver sind.

Ich bin kein großer Fan von embedded JSON-LD, aber wenn es nicht anders funktioniert und seine Reichweite hat, warum sollte man es dann ignorieren?

Das IndieWeb hat eigentlich eine großartige Philosophie um mit solchen „Problemen“ umzugehen.

bridge all the things is a nascent IndieWeb philosophy that prioritizes interoperability over ideology, NIH, historical disagreements, etc. ecosystems are valuable and powerful, and one easy way to extend an ecosystem is to bridge it with other existing ecosystems.

https://indieweb.org/bridge_all_the_things

Für das Webmention Plugin haben David und ich schon vor Monaten einen ganz ähnlichen Ansatz gewählt. Neben Microformats unterstützen wir auch OGP, Twitter-Cards, Schema.org, Meta-Header und die WordPress API, um eventuell fehlende Microformats v2 zu kompensieren.

Selbst wenn „metaformats“ nur als April Scherz gedacht waren, hat die Idee Potential um speziell Webmentions voran zu treiben, da sie eine direkte Abhängikeit zu einer speziellen Websemantik verhindert.

Bridge all the things!

Garfield minus Garfield comic
Image from Garfield minus Garfield

Ich war nie ein großer Fan der Twitter Cards, was aber nicht wirklich schlimm ist, da Twitter das Open Graph Protocol als vollwertiges Fallback unterstützt… unterstützt hat…

Seit ein paar Wochen scheint den feinen Herren das Open Graph Protocol aber nicht mehr auszureichen und meinen Links fehlt der schöne, kleine Teaser 🙁

Zum Glück reicht aber ein Meta-Tag um das ganze wieder zum laufen zu bekommen. Twitter unterstützt verschiedene Arten von Previews, welche über <meta name="twitter:card" content="summary" /> festgelegt werden. Neben summary (für Texte) gibt es auch noch photo für Bilder und player für Audio/Video (die komplette Liste findet ihr hier). Ich würde euch außerdem noch den twitter:creator empfehlen, mit dem ihr auf den Twitter-Account des Autors hinweisen könnt. Für meinen Blog sieht das wie folgt aus:

<meta name="twitter:creator" content="@pfefferle" />
<meta name="twitter:card" content="summary" />Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Wenn ihr sicher gehen wollt ob ihr alles richtig gemacht habt, könnt ihr eure Seite mit dem Twitter Card Validator testen.

Den WordPresslern unter euch kann ich außerdem folgende Plugins empfehlen:

  • Open Graph – Keine Settings, kein Know-How, alles vollkommen Idiotensicher.
  • twitter:creator – Setzt zusätzlich die angesprochenen twitter:creator und twitter:card.

…also viel Spaß beim Twitter Cards Boykott ;).