Die RDFa Community hat es geschafft: Microdata ist seit einigen Monaten kein fester Bestandteil mehr von HTML5! Man verpasst damit leider die einmalige Chance, RDFa und Microformats als festen Bestandteil von HTML zu veröffentlichen und damit die größtmögliche Verbreitung zu erreichen… keine Erweiterungen… keine Hacks… reines HTML!

Warum ich so an der Microdata Idee festhalte? Frei nach der Microformats Ideologie: „Paving the cow paths“ sollte man sich bei der Entwicklung eines neuen Standards hauptsächlich am Nutzerverhalten orientieren: Wenn es für ein Problem noch keinen Standard gab, wie hat man sich bisher beholfen?

Yahoo!s Search-Monkey meint: mit Microformats!

…und ich kann mich nur wiederholen:

Microdata ist für mich die gelungene Weiterentwicklung der Microformats-Idee unter Berücksichtigung von RDFa und prinzipiell lassen sich auch beide Standards mit Microdata umsetzen.

Naja… falls sich keine der oben genannten Semantiken durchsetzen sollte, freue ich mich schon auf folgendes:

<div itemscope=""
     itemtype="http://microformats.org/profile/hcard" 
     xmlns:vCard="http://www.w3.org/2006/vcard/ns#"   
     about="http://www.example.com" class="vcard">
  <span itemprop="fn" property="vCard:FN" class="fn">
    Max Mustermann
  </span>
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

(via Benjamin Nowack)

8 Kommentare zu “Microdata aus HTML5 verbannt

  1. Ben, die data-Attribute haben m.W. mit maschinenlesbarer Semantik nichts zu tun und sind kein Ersatz für Microdata oder RDFa. Es gibt für data absichtlich keine Vokabulare, denn sie nicht dazu gedacht, Metadaten zu teilen. Sie sind für den internen Gebrauch einer Site gedacht (z.B. für JavaScripte). Das Auszeichnen von Text z.B. als Name gemäß vCard wie in dem obigen Beispiel ist mit data nicht sinnvoll und nicht möglich. Die Namespaces sind in RDFa wie in Microdata unerlässlich, damit z.B. eine Suchmaschine die Metadaten auch korrekt erkennt.

  2. Molily … wir haben uns ja eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen. Wie schön, sich mal wieder über den Weg zu laufen. Ich freu mich wirklich.

    Die data-Attribute hab ich erst gestern überhaupt entdeckt und sehr geschmunzelt. Ich will also mal lieber gar nicht behaupten, dass ich eine Ahnung davon hätte, was die sollen. Das gleiche gilt im übrigen auch für Microdata, Micro-Formats und RDFa. Aus den Diskursen bin ich irgendwann ausgestiegen. Und meine Abneigung gegen Namespaces ist auch eher eine persönliche Fehde, eine Marotte als ernsthafte Überzeugung. Du siehst, ich hab mich kaum verändert, dilettantisch wie eh und je. ;]

  3. Hallo ihr beiden 🙂

    Das mit den „data-“ Attributen ist echt etwas verwirrend und ich hab zuerst auch vermutet sie seien dazu gedacht um Meta-Daten zu verstecken: https://notiz.blog/2008/07/30/html5-is-made-for-microformats/ Schade 🙂

    …aber die Microdata Idee ist mindestens genauso simpel, da sie eben nicht auf Namespaces basiert. Microdata erweitert das klassische HTML einfach um ein paar Attribute (itemscope, itemtype und itemprop sind die wichtigsten).

    <div itemscope itemtype="http://microformats.org/profile/hcard">
     <span itemprop="fn">Matthias Pfefferle</span>
     <img itemprop="photo" src="avatar.png" alt="Avatar" />
    </div>
    • itemscope umschließt ein Object
    • itemtype zeichnet das Object aus
    • …und itemprop sind die Eigenschaften des Objekts

    Das einzig Verwirrende/Nervige an der Syntax ist die URL im itemtype

  4. Hallo Herr Gastgeber!

    Öhm. Die Begeisterung für Microdata verstehe ich jetzt nicht so ganz. War nicht das Auslöser der Blogartikels, dass die rausgeflogen sind? Haben die dann überhaupt noch eine Chance?

    Un ganz davon ab. Ich bin ja – wie schon erwähnt – eh dilettantisch unterwegs. Vondaher würde ich sagen: Semantik ist, was man draus macht und Validität hängt ja immer davon ab, welchen Validator man benutzt. Wenn’s nach mir ginge, gäb’s da nur noch Schematron.

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