Das Logo für das Blogtastisch Meetup zum Thema Fediverse

Ich bin morgen, den 25. März um 14 Uhr zu Gast bei Blogtastisch!, einem Meetup für die Bloggosphäre.

Vor ein paar Wochen hat Thomas Riedel mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte bei seiner virtuellen Blogger-Konferenz mit zu machen und etwas über „Blogs im Fediverse“ zu erzählen bzw. Rede und Antwort zu stehen.

In diesem Meetup geht es um Social Media in Verbindung mit Blogs, und zwar im Besonderen um das Fediverse. Matthias Pfefferle entwickelt das Fediverse-Plugin für WordPress schlechthin: ActivityPub. Was das Fediverse ist, warum man das haben will als Blogger:in und wie man das installiert und einrichtet, das erklärt uns Matthias in dieser Ausgabe.

Damit alleine hat er mich schon überzeugt – und als ich dann das finale Line-up gesehen habe, erst recht… Es liest sich wie das Who’s Who der deutschen Bloggerszene! 🙂

Wir sehen uns morgen 👋

Ich habe ein bisschen Buch geschrieben!

Ein Kapitel über „IndieWeb und Fediverse“ im Fachbuch „WordPress 6 – Das umfassende Handbuch“, erschienen im @rheinwerkverlag, um genau zu sein.

Ein Bild der ersten Seite des IndieWeb und Fediverse Kapitels mit einer Autorenbeschreibung und Foto von mir.

Im November 2023 fragten mich @florian und @simon, ob ich Zeit und Lust hätte, ein Kapitel über das IndieWeb zu ihrem Buchprojekt beizusteuern.

Und da spätestens seit dem Studium der Plan, ein Buch zu schreiben, auf meiner „Big 5 for Life“-Liste steht, habe ich ohne groß darüber nachzudenken zugesagt.

Ich hatte 2007 so viel Spaß und Motivation beim Bloggen. Dazu kamen die Arbeit an meiner Bachelor-Thesis und ein paar Jahre später mein erster Artikel sowie eine fortlaufende Kolumne in einem Print-Magazin, dass ich mir gut vorstellen konnte, auch mal ein Buch zu schreiben. Zu der Zeit hatte ich auch bereits Kontakt zu Galileo Press (heute Rheinwerk-Verlag), die mich wegen eines Buchprojekts angefragt hatten. Damals standen die Themen „Web Accessibility“, „jQuery“ und „WordPress (evtl.)“ zur Debatte. Microformats, mein damaliges Steckenpferd, wurden leider als „nicht unbedingt […] „ergiebig“ genug“ für ein Buchthema angesehen. 🙂

Jetzt, nachdem ich die 30 Seiten für das Kapitel über „IndieWeb und Fediverse“ geschrieben habe, bin ich froh, klein angefangen zu haben. Ich habe unterschätzt, wie viel Arbeit das ist, aber auch gemerkt, wie viel Spaß es macht! Außerdem war es die perfekte Themenkombination!

Ich hoffe, dass Flo und Simon (und der Rheinwerk-Verlag) mich vielleicht auch eine Überarbeitung für das WordPress-7-Buch (und 8, 9, 10, …) schreiben lassen. Und wer weiß – vielleicht klappt es ja irgendwann doch noch mit einem ganzen Buch. 😉

Vielen Dank nochmal für die Chance, zumindest ein „bisschen Buch“ schreiben zu können!

@simon hatte eine Idee:

Wir starten Ende Februar eine neue kleine Veranstaltungsreihe: den KrautPress Website Club. Gemeinsam mit Matthias Pfefferle werden wir uns einmal im Monat treffen und ganz im Sinne des WordPress-Mottos „democratize publishing“ zusammen über persönliche Websites sprechen.

…und fand die perfekten Worte um mich zu umgarnen 🫶:

Matthias ist im deutschsprachigen Raum, aber vor allem in der WordPress-Welt, eine der Instanzen zum Thema IndieWeb. Mit ihm über kleine Ideen für Websites zu sprechen oder einen unerwarteten Deepdive zu Themen wie Webfinger, .well-known oder Webmentions zu machen, motiviert mich persönlich immer an meinem eigenen Blog zu arbeiten.

Also veranstalten wir am 26. Februar von 17:30-18:30 einen virtuellen KrautPress Website Club (in Anlehnung an den Homebrew Website Club) in dem wir an Simons, eurer und meiner Webseite basteln. Es wird um die Themen Social Web im Allgemeinen und dem IndieWeb und dem Fediverse im Speziellen gehen. Wir werden nicht über SEO oder Web-Shops sprechen 😉

Homebrew Website Club is a growing world-wide network of meetups for everyone who wants to take back their web experience from social media silos, and own their online identities & content, or just want support with blogging!

https://indieweb.org/Homebrew_Website_Club

Wenn ihr dabei sein wollt, einfach in den Kommentaren des KrautPress Posts euer „Interesse bekunden“: https://krautpress.de/2025/erster-website-club/

Ich habe einen neuen Podcast! 🎉

…naja, nicht ganz ☺️

Aber ich darf (neben Courtney Robertson, Dave Lockie und Robert Jacobi) eine Show auf @dothewoo.io hosten!

Knapp 17 Jahre nach der ersten und fast 14 Jahre nach der letzten Episode des OpenWebPodcasts darf ich wieder mit Gästen über das Fediverse, das IndieWeb, das OpenWeb im Allgemeinen und diesmal speziell (aber nicht zwingend) im Kontext von WordPress sprechen.

Same Same But Different: Der Titel ist erschreckend ähnlich (obwohl ich damit nichts zu tun hatte und Bob den OpenWebPodcast nicht einmal kannte), die Themen sind auch gleich (ich bin leider inselbegabt) mit dem neuen Fokus auf WordPress und auch bei den Gästen wird es vielleicht Überschneidungen geben.

Was wirklich neu ist: Der Podcast ist auf Englisch – und genau davor hatte/habe ich bisher den größten Respekt.

Die erste Episode ist schon „im Kasten“ und sollte in den nächsten zwei Wochen live gehen (ich glaube es wird sogar ein Video geben).

Ein riesiges Dankeschön vor allem an @alex, dass er als mein erster Gast das Versuchskaninchen gespielt hat ☺️

(wobei ich mir nicht mehr ganz sicher bin, ob ich das vorher wirklich erwähnt hatte… 🤔)

Es ist auf jeden Fall eine großartige Folge, in der wir über die noch großartigeren (WordPress-)Projekte von Alex sprechen.

Danke auch nochmal an Bob (@BobWP), dass er dem fediverse einen festen Platz in seinem Podcast eingeräumt hat!

Ihr könnt DoTheWoo übrigens auch über ActivityPub auf Mastodon oder jeder anderen fediverse Plattform eurer Wahl abonnieren! Folgt einfach @dothewoo.io@dothewoo.io oder klickt @dothewoo.io

Dave Winer (@davew) stellt (sich) auf seinem Blog und auf Mastodon die Frage:

What does ActivityPub does that RSS doesn’t?

und nimmt vorweg:

Off the top of my head, it’s not the ability to syndicate, RSS already does that. I can follow anyone on any server.

Es macht natürlich Sinn, erstmal zu klären was RSS ist und kann, um auf die Vorteile von ActivityPub einzugehen!

Also RSS steht für „Really Simple Syndication“ und ist eine Art „Digitale Einbahnstraße“, so zu sagen der Newsletter oder Podcast für Texte auf Webseiten. Und weil es dem Podcast so ähnlich ist (und eigentlich auch dessen technische Basis) nennt es Dave Winer auch neuerdings „Textcasting„, was ich großartig finde!

Applying the philosophy of podcasting to text.

Und technisch gesehen ist das auch der große Unterschied zu ActivityPub. Während ich bei Textcasting, Texte nur abonnieren kann, habe ich durch ActivityPub auch einen Rückkanal, der mir ermöglicht, die Texte auch zu liken, mit meinen Freunden Followern zu teilen und zu kommentieren!

In den Kommentaren zu Daves Mastodon Post wird auch fast ausschließlich über diese technischen Aspekte diskutiert. Es geht um Push vs. Pull und immer wieder darum, dass RSS ja eigentlich vollkommen ausreichend und viel simpler ist.

@manton fasst es ganz gut zusammen:

I think RSS + Webmention (for sending replies) gets you 90% of the way there. ActivityPub does provide a comprehensive framework for the rest, though, and perhaps follows modern social network conventions more closely, e.g. liking posts, approving follows.

https://micro.blog/manton/34864514

Aber ist die Technik das, was hier wirklich den Unterschied macht?

Die Diskussion erinnert mich sehr an den RSS vs. Atom „War“, von dem @tantek.com in einem IndieWeb Vortrag spricht.

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I saw the best minds of my time waste our time arguing about syndication formats, arguing about plumbing, user don’t care about plumbing but for some reason we thought that that mattered, we thought that actually really mattered which XML tags to use in RSS versus Atom. […] So we focused on the wrong things we argued about plumbing instead of user experience.

Tantek Çelik – The once and future IndieWeb

Vielleicht kommt man mit RSS, WebSub und Webmentions auf ein relativ ähnliches Ergebnis und es ist technisch gesehen wahrscheinlich auch etwas einfacher umzusetzen… Aber sind RSS und ActivityPub wirklich so weit auseinander?

Für mich ist ActivityPub einfach nur die logische Weiterentwicklung, oder auch die nächste Generation von RSS. Wer sich die erste Version von ActivityStreams (das Format, welches ActivityPub benutzt um Aktivitäten auszuzeichnen) etwas genauer ansieht, erkennt vielleicht ein alt bekanntes Format.

<entry xmlns="http://www.w3.org/2005/Atom"
       xmlns:activity="http://activitystrea.ms/spec/1.0/">
  <id>tag:photopanic.example.com,2009:photo/4352</id>
  <title>My Cat</title>
  <published>2010-11-02T15:29:00Z</published>
  <link rel="alternate" type="text/html" href="..." />
  <activity:object-type>photo</activity:object-type>
  <activity:verb>post</activity:verb>
</entry>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

ActivityStreams wurden 2011 als Namespace für Atom definiert um RSS/Atom Feeds mit Informationen anzureichern, die man aus den sozialen Netzwerken kennt. Das ist hauptsächlich der object-type um neben Texten auch Bilder oder Videos auszuzeichnen, und verb um klar zu machen um was für eine Aktion es sich genau handelt.

OStatus, der Vorgänger von ActivityPub, benutzte übrigens genau dieses Format um Aktivitäten auszuzeichnen!

Erst 6 Jahre später wurde die Version 2.0 als reines JSON Format veröffentlicht, was aber auch Sinn macht, da JSON das Format ist, welches moderne APIs eben sprechen.

Das heißt ActivityStreams ist im Prinzip eine moderne Form von RSS und ActivityPub ist einfach „nur“ ein PubSub System welches drumherum gebaut wurde.

Aber zurück zur Usability!

Die Frage ist für mich nicht RSS oder ActivityPub… Die wesentlich interessantere Frage ist: Feed-Reader oder Mastodon?

Die RSS oder IndieWeb Community (und ich zähle mich zu beiden, es geht hier nicht um Blaming) hat bisher leider kein massentaugliches Tool etabliert, welches mit der Usability und Reichweite von Mastodon (und Mastodon ist hier nur exemplarisch für eine Fediverse Platform… Pixelfed, Misskey und andere machen einen ähnlich guten Job) mithalten kann. Mastodon ermöglicht das dezentrale folgen, abonnieren, kommentieren, liken und sharen in einer simplen Oberfläche. Kein RSS-Reader, den man zum Kommentieren verlassen muss und kein IndieWeb-Reader, der eine eigene Webseite mit diversen Login- und Ping-Mechanismen voraussetzt!

Mastodon zeigt außerdem sehr deutlich dass Technik austauschbar ist, immerhin ging die Plattform 2016 mit OStatus an den Start und schwenkte erst zwei Jahre später auf ActivityPub!

Ich beschäftige mich jetzt seit ungefähr +/-15 Jahren mit dem Thema, welches man heute als Fediverse oder IndieWeb zusammen fassen würde, und habe auch ein gutes Jahrzehnt an Arbeit in diverse IndieWeb Projekte gesteckt, aber Mastodon und ActivityPub sind in ihren Auswirkungen bisher konkurrenzlos!

Dank Mastodon und ActivityPub habe ich wieder bis zu 50 Kommentare auf einen einzigen Blog-Post (Likes und Boosts nicht mit gezählt) während über RSS (gemessen an Kommentaren über das WordPress Formular) und Webmentions vielleicht eine Reaktion im Monat kommt.

2022 war ein extrem spannendes Jahr! Ein Rückblick!

CloudFest Hackathon

Im März hatte ich die Chance ein Thema für den CloudFest Hackathon zu leiten/betreuen (Danke an Carole und Alain). Auch wenn das Projekt anders lief als ich das insgeheim geplant hatte, hab ich sehr viel über UX gelernt und großartigen Input bekommen, den ich leider noch nicht komplett umsetzen konnte.

WP Sofa

Robert Windisch hat, im Rahmen des Hackathon, Lucas Radke und mich auf das WP Sofa eingeladen und wir haben ein bisschen über die „WordPress Hosting Communtiy“ gesprochen.

In der gleichen Folge erklärt Robert übrigens auch noch das „Hippie Zeug“ an dem wir an den drei Tagen gearbeitet haben 😉

20 Jahre bloggen

Letztes Jahr, vor 20 Jahren, habe ich mit dem Bloggen angefangen! Das heißt ich schreibe jetzt fast mein halbes Leben lang Dinge in’s Internet!

neunetzcast

2022 kamen leider nur drei neunetzcast Folgen zustande, dafür haben wir (aus meiner Sicht) zwei extrem spannende Ausgaben zu Mastodon, ActivityPub und dem Fediverse gemacht.

Eine der Zentralen Fragen des Podcasts: Warum Walled Gardens wie Facebook, Twitter oder TikTok immer noch den Markt der sozialen Netzwerke dominieren, während z.B. im IOT Bereich massiv am Thema Standards und Interoperabilität gearbeitet wird.

These: Der Schmerz ist einfach noch nicht groß genug!

…und als hätte Elon Musk unseren Podcast gehört, hat er promt für den nötigen Schmerz gesorg und viele Twitter-User in die Arme von Mastodon getrieben, was vielleicht der letzte Tropfen war, den das Fediverse Fass gebraucht hat!

Außerdem hat sich ein alter Podcast-Freund zu uns gesellt, mit dem ich seit Jahren nicht mehr gesprochen hatte! Es hat großen Spaß gemacht, Carsten und Marcel und ich freue mich auf nächstes Jahr!

ActivityPub für WordPress

Dank Elon Musk haben sich aber auch die Download-Zahlen von meinem ActivityPub (WordPress) Plugin und meine Follower auf Mastodon mindestens verzehnfacht! Das hat mich beflügelt wieder aktiver am Plugin zu arbeiten und es kamen ein paar großartige Änderungen dabei rum. Alex Kirk hat beispielsweise sein friends Plugin so angepasst, dass man auch Freunde über ActivityPub abonnieren kann.

Um Menschen auf Mastodon oder ähnlichen Plattformen über dein eigenes WordPress zu folgen, kannst du das Friends-Plugin für WordPress benutzen, das über das Plugin Beiträge abruft, in deinem eigenen WordPress anzeigt und es so zu einer eigenen Fediverse-Instanz macht.

Außerdem hat Alex mich (auch durch sein friends Plugin) zu einem neuen Onboarding Screen inspiriert.

Es stehen aber noch weitere großartige Features in den Startlöchern (wie z.B. DjangosFederated Comments“ Vorschlag) die aber noch etwas angepasst werden müssen.

Danke an Elon, Django und Alex!

WWSIV

Ich war im November (2022) zu Gast beim „Wo wir sind ist vorne„-Podcast und durfte über alles reden, worüber ich hier auch schreibe 🙂

Indie Web, Open Web, Websemantics, Microformats, Open Graph, Schema.org!“

Mit unserem Gast Matthias Pfefferle verschaffen wir uns einen Überblick über den aktuellen Stand der Websemantics und wie sie dazu beitragen das Web besser zu strukturieren und durchsuchbar zu machen. Dazu lernen wir, warum die eigene Website immer noch der beste Weg ist im Web zu publizieren, sprechen über den Twitter-Meltdown + Fediverse und zum Abschluss gibt es noch Blasmusik. Wir hatten Spaß. Und ihr?

https://wowirsindistvorne.show/open-web-mit-matthias-pfefferle/

Ich kenne Moritz ( @MoritzGiessmann ) ein bisschen und habe den Podcast auch schon seit einer Weile abonniert… zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich bisher nur die Live-Steams geschaut („geschaut“ ist vielleicht auch übertrieben… ich habe ein bisschen rein ge-zappt…), aber noch nie eine Audio-Folge gehört habe…

DIE MEISTEN BEITRÄGE SIND ÜBER 2 STUNDEN LANG!

Aus perspektive des Gastes, verstehe ich jetzt aber warum die Folgen so lange sind! Die beiden haben einfach ’ne menge Spaß an dem was sie tun und eine Aufnahme ist viel mehr als „nur“ das Fachsimpeln zu einem Nerd-Thema. Von den 3 Stunden, die ich mit Moritz und Constantin geredet habe, geht es wahrscheinlich „nur“ 60 min um die oben genannten Themen… in der restlichen Zeit haben wir uns über Bier, Spam, Solar-Panele, Blasmusik und Terence Hill unterhalten (und ich hatte mich anfangs noch gewundert warum sie mich gefragt haben ob ich die ganze Folge dabei sein will).

Es war auf alle Fälle sehr lustig und kurzweilig… Ich hoffe die Beiden laden mich irgendwan nochmal ein und kann jedem nur wärmstens empfehlen den Podcast zu abonnieren!!

„Torque Social Hour“ und „Post Status Draft“

Dann war ich im November außerdem mit Tim Nolte zu Gast bei Doctor Popular und wir haben über „WordPress and the Fediverse“ gesprochen…

https://www.youtube.com/watch?v=Bf2Bksfof0U

…und im Dezember hatte ich noch einen gemütlichen Plausch mit Cory Miller „On The Fediverse, WordPress, and Activity Pub“.

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2023

Dieses Jahr wird mindestens genau so aufregend, wenn nicht noch aufregender…

Mehr dazu gibt es aber ein anderes Mal 🙂

Ich hatte es im Januar 2019 schon einmal erwähnt: Ich arbeite gerade an einem ActivityPub Plugin für WordPress. Da ich das ganze in meiner Freizeit mache, hat das auch seine Zeit gedauert, aber gerade ist es in einem ganz stabilen Zustand… immerhin funktioniert es mit den meisten bekannten Plattformen:

Es gibt zwar immer noch ’ne Menge zu tun, aber immerhin kann man:

  • dem eigenen Blog-Profil (Author-URL) auf Mastodon & Co. folgen
  • Blog-Posts werden mit den Followern geteilt
  • Kommentare auf Mastodon & Co. landen wieder im Blog

Ihr könnt das Plugin über WordPress.org oder GitHub installieren.

Wer Ideen hat oder Hilfe braucht, findet mich (immer mal wieder) im SocialHub von ActivitPub.rocks.

Ich bin gespannt auf euer Feedback!

Homebrew Website Club Banner

Wir starten am 23.01. um 18:30 Uhr einen Karlsruher Homebrew Website Club im Café NUN.

Was ist ein Homebrew Website Club?

Homebrew Website Club is a bi-weekly meetup of people passionate about or interested in creating, improving, building, designing their own website, in the same structure as the classic Homebrew Computer Club meetings.

https://indieweb.org/Homebrew_Website_Club

Wir versuchen den HWC eher ungezwungen und frei zu gestalten und wollen den ersten Termin dazu nutzen, uns kennen zu lernen und den weiteren Ablauf zu besprechen.

Vielen Dank an Daniel für das Organisieren der Lokation und vielen Dank dem Café NUN für das Bereitstellen der Lokation 🙂

Wer sonst noch Lust hat, einfach vorbei kommen!

(Ich weiß, ich weiß… ich bin etwas spät dran, aber immerhin schreibe ich schon seit dem 26. Mai an dem Post!)

Am 27.06. fand, im Rahmen des Karlsruher WordPress Meetups, eine kleine 15 Jahr feier statt. Lucas Radke (der leider keine eigene Webseite besitzt) hat zu diesem Anlass, die WordPress Highlights der letzte 15 Jahre präsentiert. Ich fand die Idee ganz scharmant und habe die letzten Wochen mal recherchiert wie meine WordPress Geschichte seit 2002 aussieht.

2002

Fast genau ein Jahr (29.05.2002) vor dem WordPress Fork hab ich das erste b2/cafelog (der Vorgänger von WordPress) Weblog aufgesetzt.

pfefferle.org in 2003

Damals hab ich die Entscheidung folgendermaßen begründet:

Durch einen unglücklichen Zufall kam ich an 50 mb Webspace (mit PHP und MySQL Datenbank) und die Domäne jsjsjsj.de (lange Geschichte). Wegen goßem Ideenmangel, viel Webspace und nachdem ich schon etwas PHP gelernt hatte beschloß ich einfach mal testweise ein phpNuke zu installieren…

Nachdem der Webspace nach einem Jahr auslief, ich die jsjsjsj.de Domäne endlich wieder los war und erkannte das ein Content Management System etwas zu überdimensional für eine Privatperson sei, habe ich mir so meine Gedanken gemacht, wie die neue Seite aussehen solle.. Irgendwann kam ich zufällig auf die Seite webfroot.co.nz und war begeistert von der Weblog Idee.

2003

Anders, als ich bisher angenommen habe, bin ich nicht 2003 auf WordPress umgestiegen, sondern erst ein Jahr später. Nichts desto trotz hab ich mich intensiv mit dem neuen Projekt beschäftigt, immerhin war die Zukunft von b2 damals nicht wirklich klar!

My logging software hasn’t been updated for months, and the main developer has disappeared, and I can only hope that he’s okay.

What to do? Well, Textpattern looks like everything I could ever want, but it doesn’t look like it’s going to be licensed under something politically I could agree with. Fortunately, b2/cafelog is GPL, which means that I could use the existing codebase to create a fork, integrating all the cool stuff that Michel would be working on right now if only he was around. The work would never be lost, as if I fell of the face of the planet a year from now, whatever code I made would be free to the world, and if someone else wanted to pick it up they could. I’ve decided that this the course of action I’d like to go in, now all I need is a name. What should it do? Well, it would be nice to have the flexibility of MovableType, the parsing of TextPattern, the hackability of b2, and the ease of setup of Blogger. Someday, right?

Matt Mullenweg: The Blogging Software Dilemma

2004

WordPress installiert!

2005

2005 hab ich mir die Domain notizblog.org registriert um ein neues WordPress Blog aufzusetzen.

notizBlog.org gibt es seit Mitte 2005 und ist mein privater Blog. Angefangen hat alles mit einem Blog auf pfefferle.org, daraus hat sich das Ettlinger Weblog “MadLog” entwickelt, welches recht schnell zu nem Gemeinschafts-Blog oder sowas in der Art geworden ist. Da ich aber in dem Bereich Neue Medien bzw. Online Medien studiere, dachte ich es sei nicht schlecht ein eigenes Weblog zum Testen und Ausprobieren zu besitzen.


Außerdem wollte ich natürlich ein Teil vom Web2.0 sein 😀

2006

Mein erster Versuch ein Theme zu bauen!

Mehr fällt mir dazu nicht ein 😉

2006 hab ich außerdem mein WordPress.org Profil angelegt um 2007 dann auch mein erstes Plugin zu veröffentlichen.

2007

Mein erstes WordPress Plugin war Simple-CoComments. Es war/ist so „komplex“, dass man problemlos den kompletten Quellcode hier veröffentlichen könnte 🙂

Mein erstes großes Projekt in 2007 war aber das APML Plugin, worüber ich (das erste Mal) auch ein wenig Aufmerksamkeit in gleich zwei Communities bekam: WordPress & DataPortability.

2008

2008 hatte ich einfach nur total bock aufs bloggen. Im Durchschnitt kam ich auf 0,7 Artikel pro Tag, das sind derzeit 37% aller bisherigen Artikel!

2009

2009 entstand das ActivityStreams Plugin für WordPress, was dann auch der Start zu den diversen OStatus Plugins und meiner arbeit an dem OStatus Plugin war.

2010

Im Februar 2010 kam Pepijn auf mich zu, ob ich ihn nicht bei der Entwicklung eines OStatus Plugins für WordPress unterstützen wolle…

Are you pfefferle on WordPress.org?

Together with a few other individuals I'm working on a distributed social network plugin for WordPress.
I've been following the social-discuss mailing list for a while, and it seems to me that OStatus is considered a good candidate for a protocol.

According to this page, OStatus is basically a collection of extensions to Atom.
http://status.net/wiki/OStatus

Since you are the author of both an Activity Streams plugin an a Portable Contacts plugin -- among a few other interesting and probably related plugins -- I would like to inform you about our efforts.

Maybe we could share some code, or even join forces?

Groeten,
Pepijn de Vos

Die Arbeit am OStatus-Plugin hat bisher am meisten Spaß gemacht! Von allen Plugins, ist es das einzige, das ohne große Änderungen immer noch funktioniert. Gerade vor ein paar Monaten hab ich den ganzen OStatus-Plugin-Stack für Mastodon nochmal auf den neusten Stand gebracht 😍

2011

Durch die Arbeit an OStatus, habe ich auch viel am PubSubHubbub Plugin mitgeholfen. Mittlerweile habe ich das Plugin mehr oder weniger übernommen, bzw. bin ich aktuell der einzige aktive Maintainer.

Das Besondere an dem Plugin sind die 100.000 Installationen, die es zu einem der Top 100 Plugins auf WordPress.org machen!

2012

Mein erstes ernstzunehmendes Theme: SemPress!

2013

Ein Jahr später hat es SemPress dann in das offizielle Theme Directory von WordPress.com geschafft!

2014

2014 habe ich das OStatus Plugin geklont und einen ersten Prototypen eines IndieWeb Plugins veröffentlicht. Das IndieWeb Plugin ist bis heute eine Art Installer, der User bei der Installation und Einrichtung der verschiedenen IndieWeb-Plugins unterstützen soll. Mittlerweile ist die IndieWeb WordPress Community gut gewachsen und seit letztem Jahr ist das Plugin Teil des offiziellen IndieWeb-Repos, in der Hoffnung, dass es dort mehr Pflege bekommt.

2015

Meine erste „Core Contribution“. Für WordPress 4.4 habe ich Pascal Birchler bei der Entwicklung des WordPress oEmbed Providers geholfen.

Hier klicken, um den Inhalt von make.wordpress.org anzuzeigen

2016

Mein erstes WordCamp und mein erster Vortrag auf einem solchen. Thema war das IndieWeb… Was auch sonst 😉

Soziale Netzwerke haben meistens nur eine begrenzte Lebenszeit. Posterous wurde von Twitter gekauft und eingestellt, Google Buzz durch Google Plus ersetzt und MySpace hat seine Blogging-Plattform geschlossen. Alleine mit Geocities wurden 2009 knapp 23 Millionen Seiten unwiderruflich vom Netz genommen. Jeder dieser Schritte ist mit einem Datenverlust verbunden. Die IndieWeb Bewegung versucht diesem Trend entgegen zu wirken. Inhalte werden nur noch auf der eigenen Seite veröffentlicht und erst dann über die Socialen Netzwerke geteilt. Aber nicht nur Artikel, sondern auch Bilder, Videos und Kommentare. WordPress bietet ideale Voraussetzungen um sich unabhängig von den sozialen Medien zu machen und dennoch dessen Vorteile und Reichweite zu nutzen. Welche Möglichkeiten gibt es aktuell, um Inhalte automatisch zu teilen oder Reaktionen im Netz einzusammeln und wie lässt sich mit WordPress eine Art dezentrales Social Network bauen.

2017

Ich bin großer Fan von Gutenberg, DEM neuen Editor von WordPress, und arbeite seit 2017 daran, mein aktuelles Theme ZenPress möglichst kompatibel zu machen.

2018

2018 war ich das erste mal auf einem WordPress-Meetup und bei meinem ersten Hackathon zum Thema WordPress.

Es hat Spaß gemacht, die alten Sachen heraus zu kramen 🙂

Auf die nächsten 15 16 Jahre!

mf-white

microformats.org wird 7… Alles Gute!

Zur Feier des Tages hat sich Frances Berriman die Mühe gemacht, die letzten 7 Jahre zusammen zu fassen und einen Ausblick auf die kommenden Änderungen zu geben.

Da ich, seit ich bloggen kann, schon über Microformats berichte, will ich den Rückblick nicht weiter kommentieren und nur auf die kommende Weiterentwicklung ein wenig eingehen.

Microformats und HTML5

Seit dem ich das letzte mal über diese Kombination geschrieben habe, hat sich leider nicht viel geändert… Die Microformats Community weigert sich weiterhin auf Microdata oder RDFa „upzugraden“ und hält krampfhaft an den semantischen classes fest. Nichtsdestotrotz macht HTML5 mit <time /> und <data /> dem leidigen Thema abbr-design-pattern bzw. value-class-pattern ein Ende. Statt Meta-Informationen umständlich in HTML-Attributen zu verwurschteln, können Termine und GEO Daten bald sauber dargestellt werden:

<time class="dtstart" datetime="2006-09-23">a Saturday</time>
...
<data class="geo" value="37.386013;-122.082932" >Mountain View</data>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Immerhin! Mehr dazu im microformats-wiki.

Namespaces

Die wohl größten Veränderungen sind aber die geplanten Pseudo-Namespaces welche hauptsächlich das Parsen von Microformats vereinfachen sollen. Microformats waren bisher sehr fehleranfällig, da sie sich die class-Attribute mit CSS und JavaScript zu teilen hatten. Es besteht immer die Gefahr dass rein für CSS genutzte Attribute fälschlicherweise für Microformats genutzt wurden oder dass die semantischen Class-Names einem Re-Design zum Opfer fielen. Die Prefixes ‚h-‚, ‚p-‚, ‚u-‚, ‚dt-‚ und ‚e-‚ sollen das Zukünftig verhindern und ein generisches parsen ermöglichen.

'h-' kennzeichnet einen Microformats-Container

Bisher ist die Microformats Community etwas inkonsequent mit der Benennung ihrer Formate… Mal mit beginnendem „v“, mal mit „h“ und in seltenen Fällen auch ohne oder mit anderem Buchstaben:

  • hCard: class="vcard"
  • hAtom: class="hfeed"
  • adr: class="adr"
  • xFolk: class="xfolkentry"
  • XOXO: class="xoxo"

Mit den Prefixes soll das jetzt alles vereinheitlicht werden:

  • hCard: class="h-card"
  • hAtom: class="h-feed"
  • adr: class="h-adr"

'p-' zeichnet Properties aus

Die mit ‚p-‚ gekennzeichnet Properties sollten, wenn nicht expliziert definiert, als Plain-Text interpretiert werden (kein HTML). Ein klassisches Property ist beispielsweise der Name einer Person:

<div class="h-card">
 <span class="p-fn">Tantek Çelik</span>
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

'e-' zeichnet Rich Text aus

Das ‚e-‚ Prefix könnte als Abkürzung für „element tree“, „embedded markup“, oder „encapsulated markup“ stehen und kann im Gegansatz zu den Properties auch HTML-Code beinhalten. In hAtom könnte der entry-content zu e-entry-content und bei der hReview die description zur e-description werden.

'dt-' für DateTime und 'u-' für URL

Aus dtstart wird dt-start und alle URL-Felder bekommen ein vorgestelltes ‚u-‚:

<a class="u-url" href="...">...</a>

<img class="u-photo" src="..." />Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Die URL kann in bestimmten Situtionen auch weg fallen, dazu aber im nächsten Beispiel mehr…

Simpel und unabhängig vom Format

Zukünftig soll es auch nicht mehr so umständlich sein Informationen semantisch auszuzeichnen. Will man derzeit einen simplen Link mit einer hCard versehen, muss man ihn wie folgt aufblähen:

<div class="vcard">
 <a class="url fn" href="http://tantek.com/">Tantek Çelik</a>
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Nach der Überarbeitung soll folgendes reichen:

<a class="h-card" href="http://tantek.com/">Tantek Çelik</a>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Dabei gilt die Regel: Wenn es sich bei (z.B.) einer vCard um einen Link oder ein Bild handelt, kann man auf ‚u-*‚ und ‚p-name‚ verzichten… so ungefär zumindest 😉

Mehr dazu im Microformats-Wiki: implied properties

Außerdem kommt mit v2 eine Anleitung wie Microformats auf andere Formate wie JSON gemappt werden sollen. Aus…

<a class="h-card" href="http://benward.me">Ben Ward</a>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

wird…

[{
  "type": ["h-card"],
  "properties": {
    "name": ["Frances Berriman"] 
  }
}]Code-Sprache: JSON / JSON mit Kommentaren (json)

Fazit

Ich bin mir noch nicht ganz sicher was ich von den geplanten Änderungen halten soll… die Nutzung der neuen HTML5 Tags und die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Formate finde ich gut und notwendig… Auch eine einheitliche Regel, wie Microformats in anderen Formaten abgebildet werden sollen (z.B. JSON) macht durchaus Sinn (warum das Sinn macht, hier)… aber den Pseudo-Namespaces kann ich bisher nichts abgewinnen! Der „Namespace“ sorgt zwar für mehr Qualität beim Parsen der Microformats, aber auf Kosten des semantischen HTMLs.

Microformats sollten weiterhin für schönes, semantisches HTML sorgen und mehr nicht. Geht es um maschinenlesbaren Code, sollte man mit der Zeit gehen und auf Microdata oder RDFa setzen. Ob man seinen Quelltext an Microformats v2 anpasst oder mit Schema.org auszeichnet sollte kaum mehr Aufwand sein.

…Übrigens: Wer noch mehr über die Vorteile von Microdata gegenüber Microformats lesen will, sollte sich die Ausgabe 10 des Webstandards-Magazin durchlesen oder die Reihe „Microdata – wie Microformats bloß besser…“ hier im Blog!