Webfinger ist ein relativ neues Web-Protokoll um Informationen über einen User anhand seiner E-Mail – Adresse zu erfragen (um z.B. auch Mail-Adressen zu einer OpenID zu machen). Der Name und die Idee stammt von einem „alten“ Linux-Protokoll namens finger:

Finger zeigt Informationen über einen bestimmten Benutzer auf einem lokalen System oder auf einem fernen Computer an oder dient zur Feststellung der Verfügbarkeit eines bestimmten Hosts in IP-Netzwerken.

Quelle: Wikipedia

Damit diese beiden Protokolle nicht nur den Namen teilen, hat Chuck Houpt ein kleines Script geschrieben, mit dem sich Webfinger-Informationen auch über die Konsole abfragen lassen.

Braucht wahrscheinlich kein Mensch und ist trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) fantastisch!

Durch einen Artikel auf ReadWriteWeb (5 Great YQL One-Liners) bin ich nach langer Zeit mal wieder auf Yahoos YQL-Plattform gelandet und habe nicht schlecht gestaunt, was die Yahoo Query Language mittlerweile alles leistet (mehr über YQL hier). Ich hatte z.B. keine Ahnung, dass man auch eigene table definition schreiben kann und dass es auch schon eine ziemlich fleißige Community um diese Definitionen gibt.

Meine Favoriten sind:

Microformats

select * from microformats where url='http://wait-till-i.com'Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…findet diverse Microformats. » Direct Link

Mehr dazu hier: SELECT * FROM microformats

OpenID

select * from openid.discover where normalizedId="http://www.yahoo.com/"Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…klassische OpenID-Discovery. » Direct Link

select * from openid.yadis where uri="http://www.yahoo.com/"Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…YADIS-Discovery. » Direct Link

…und es gibt noch ’ne Reihe anderer OpenID Queries… es sollte sogar möglich sein einen kompletten OpenID-Client mit YQL zu bauen.

OAuth

select * from oauth where uri='http://example.com' and consumerKey='asd123' and consumerSecret='zxc456' and callbackUri='http://example.com';Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…sendet einen OAuth-Request. » Direct Link

pubsubhubbub

insert into pubsubhubbub.publisher (hub_url, topic_url) values ('http://pubsubhubbub.appspot.com/publish', 'http://developer.yahoo.com')Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…sendet ein Update an das angegebene Hub. » Direct Link

Webfinger

select * from webfinger where account='pfefferle@gmail.com'Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…Webfinger-Discovery. » Direct Link

OpenSocial

select * from opensocial.peopleCode-Sprache: JavaScript (javascript)

…sendet eine OpenSocial People-Anfrage. » Direct Link

Social Graph API

select * from socialgraph.lookup where q = "notiz.blog" AND edo = "1"Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…ermöglicht Zugriff auf Googles Social Graph API. » Direct Link

Atom

select * from atom where url='https://notiz.blog/feed/atom'Code-Sprache: JavaScript (javascript)

…interpretiert Atom-Feeds mit allen möglichen Erweiterungen, beispielsweise der ActivityStreams-Extension. » Direct Link

Vielleicht bekomm‘ ich die Tage ja auch mal eine Query zusammen 🙂

…darum geht es in der neusten Webstandards Kolumne der nächsten Ausgabe des Webstandards-Magazins (kommt am Freitag (24.09.2010) in den Fachhandel). Hier ein kleiner Auszug:

Die OpenID Foundation hat bisher großartige Arbeit geleistet: OpenID hat die Single Sign On-Idee massentauglich gemacht, die DataPortability-Bewegung maßgeblich geprägt und Facebook und Twitter in ihren Connect-Systemen inspiriert. Aber langsam kommt der Standard in die Jahre. User wollen sich nicht mehr einfach nur einloggen, sie wollen Freunde finden, Aktivitäten teilen und Vorschläge für interessante Inhalte erhalten.

Würde mich sehr über euer Feedback freuen!

…man kann sich übrigens gerade alle alten Ausgaben des Magazins für lau runterladen… kosten nur einen Tweet!

Der Artikel "Single-Sign-On mit Facebook, Twitter und dem Open Stack", den ich für Ausgabe 19 des t3n Magazins geschrieben habe, ist jetzt kostenlos im Heftarchiv verfügbar.

Immer mehr Webdienste erleichtern ihren Nutzern die Anmeldung, indem Sie statt einer langwierigen Registrierung auf den einfachen Login mit „Facebook Connect“ oder „Sign in with Twitter“ setzen. Wir zeigen, wie das funktioniert, welche Vorteile und Risiken sich daraus ergeben und warum es am Ende auf einen „Universal Login“ mit offenen Standards wie OpenID hinauslaufen könnte.

Link: Single-Sign-On mit Facebook, Twitter und dem Open Stack

Viel Spaß beim lesen…

Gerade kam eine E-Mail von Amazon:

Nach Auskunft des Verlags bzw. Herstellers
wird der folgende Titel leider nicht mehr aufgelegt:

David Recordon, et al „Openid: The Definitive Guide“

Dieser Artikel musste aus Ihrer Bestellung gestrichen werden.

Vielleicht fehlt es Chris Messina und David Recordon aber auch einfach nur an Zeit… Keine Ahnung wie lange man an so ’nem Schmöker sitzt…

Schade! Wäre sicherlich ein interessantes Buch geworden.

Nach etwas mehr als zwei Jahren und diversen Hosting-Problemen ist Martin McEvoys microformats transformr jetzt unter microform.at erreichbar.

Martin McEvoys tweet

Aber nicht nur die Domain hat sich geändert. Martin (aka Weborganics) hat noch einmal extrem viel Arbeit in den transformr gesteckt, so dass er mittlerweile nahezu alles transformiert was sich so im HTML-Quellcode versteckt:

…und die Liste der Ausgabe-Formate ist mindestens ebenso eindrucksvoll.

Meine Favoriten sind der (von Martin überarbeitete) hCard2QRCode-transformr und der SPARQL Endpoint über den man vollen Zugriff auf alle zuvor transformierten Seiten hat.

Vergesst Optimus, H2VX, microformatic und ufXtract!

Ich hab vor Ewigkeiten mal einen Themenschwerpunkt: Websemantics im SELFHTML-Wiki angelegt… Das Wiki wäre doch der perfekte Platz für DIE deutsche Microformats/RDFa/Microdata-Standardreferenz! (wenn nicht bei SELFHTML wo dann?)

Vielleicht hat ja jemand Lust mir bei der Befüllung etwas zu helfen (ich hab meine eigene freie Zeit etwas überschätzt)? Eventuell spendet ja auch jemand einen schon fertigen Artikel/Blogbeitrag den wir als Basis nehmen könnten.

Chris Messina erklärt XAuth
XAuth ist eine Art Cross-Domain Cookie mit dem man Versucht die Flut an Share, Like und Login Icons auf ein Minimum zu reduzieren.

Hier klicken, um den Inhalt von Vimeo anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von Vimeo.

» XAuth – an introduction
» Offizielle XAuth Seite

OExchange einfach erklärt
OExchange ist ein offenes Protokoll um eine beliebige URL mit einem beliebigen Service im Web zu teilen. Die Demo zeigt die Funktionsweise von OExchange und welche Vorteile sich in Kombination mit z.B. XAuth ergeben.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

» OExchange in action
» Offizielle OExchange Seite

Firefox Sync
Mozilla benennt das Labs-Projekt Weave Sync in Firefox Sync um und kündigt an, den Sync-Mechanismus in eine der nächsten Firefox Versionen fest zu integrieren. Im Zuge meiner Recherche bin ich außerdem noch auf einen Wiki-Artikel gestoßen, der erklärt wie man den Firefox Sync zukünftig auch mit OpenID oder OAuth koppeln könnte:

The user must have a way of proving to a third-party service that they really are who they claim, and for the Mozilla service to provide information back to the third-party service that access has been granted. The OpenID and OAuth protocols provide what we need here, and the OpenID/OAuth hybrid flow has been described.

Once this is done, the third party service will be able to establish a relationship with the Weave Sync service for a user, without the user disclosing his or her password.

» Stay in Sync With Your Firefox
» Firefox Sync Graduates from Mozilla Labs
» Secure Data Sharing

RDFa 1.1 – Alles neu, alles anders
Dank HTML5 (ohne X) wurde RDFa noch einmal grundlegend überdacht. In der Version 1.1 werden die RDF-Vocabularies beispielsweise nicht mehr über Namespaces definiert. Früher:

<a xmlns:cc="http://creativecommons.org/ns#"
   rel="cc:license"
   href="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/">
</a>.Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Jetzt:

<a prefix="cc: http://creativecommons.org/ns#"
   rel="cc:license"
   href="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/">
</a>.Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Grund der Änderung: HTML kennt im Gegensatz zu XHTML keine Namespaces und RDFa soll sowohl in HTML5 als auch in XHTML5 integriert werden.

» RDFa Core 1.1

RDFa checker
Toby Inkster hat einen sehr umfangreichen RDFa checker veröffentlicht:

It checks your web page for RDFa and displays any data found there. It also compares your data against the published recommendations from major consumers/users of RDFa data, to see how well your data matches their requirements.

» check rdfa

Inspiriert durch Michromeformats, hab ich mich auch mal an ein Chrome-Addon gemacht 🙂

Das Addon erkennt auf der Seite verlinkte ActivityStrea.ms:

<link rel="activitystream" type="application/atom+xml" href="..." />Code-Sprache: HTML, XML (xml)

oder:

<link rel="alternate" class="activitystream" type="application/atom+xml" href="..." />Code-Sprache: JavaScript (javascript)

Kein Hexenwerk, aber immerhin mal ein Anfang 🙂 Falls euch noch ein paar Features einfallen, immer raus damit.