Erst filtern, dann abonnieren!

Die Informationsflut im Internet nimmt immer mehr zu und FeedReader bieten bisher keine wirkliche Möglichkeit diese Informationen sinnvoll zu filtern und da man nicht wirklich (zeitnah) Einfluss auf die Weiterentwicklung von NetNewsWire, Google Reader & Co. hat, bleibt nur noch eins: Erst filtern, dann abonnieren!

NoisePress erlaubt Seitenbesucher, einen RSS/ATOM-Feed mit Hilfe von APML vorzufiltern.

(Zum ausprobieren braucht man ein APML-Profil. Wer keines hat, sollte sich entweder das WordPress Plugin installieren oder heimlich Carstens Profil benutzen 😉 )

Warum mit APML filtern?

Man könnte natürlich auch mit WordPress-Bordmitteln eine Menge Rauschen ausfiltern, und wirklich nur das abonnieren was gerade wichtig ist:

Das Problem: Ändert sich dieses Interesse, müssen alle Feeds mühsam aussortiert (und neue gesammelt) werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass einige spannende Themen, die nicht genau die abonnierte Kategorie/den abonnierten Tag besitzen, durch das Raster fallen können.

Das Prinzip von NoisePress: APML ist eine Art semantische Tag-Clound die das Interesse einer Person widerspiegelt. Das Interessens-Profil wird in der Regel automatisch generiert und sollte sich somit auch den diversen Interessensveränderungen anpassen.

Am Beispiel WordPress Plugin: Das Plugin erstellt ein APML-File anhand der Häufigkeit der verwendeten Tags und Kategorien. Schreibt jemand viel über OpenID, kann man davon ausgehen, dass er das Thema für wichtig hält. Ändert sich der Fokus des Blogs, wird OpenID auch im APML-Feed immer irrelevanter.

Hört sich nach Geek-Zeugs an?

Richtig! 🙂 …aber NoisePress ist auch erst einmal nur ein Test ob meine Idee überhaupt funktioniert! Im besten Fall soll der User von all der Technik gar nichts mitbekommen. Ich hoffe dass sich Firefox‘ Account Manager oder XAuth schnell weiter entwickeln und ich eine dieser Techniken für NoisePress missbrauchen könnte.

Ich würde mich übrigens sehr über ein bisschen Feedback freuen!

2 Kommentare zu “NoisePress: Nie wieder irrelevante Inhalte

  1. Sehr cool, auch wenn ich mich dabei sehr drauf verlassen muss, dass der Blog/Feed-Anbieter immer schön brav die richtigen Tags benutzt UND das auch ich die richtigen Tags benutze, die mit denen des Feed-Anbieters übereinstimmen. Also der Menschlichkeits-Faktor kann dabei eben nicht berücksichtigt werden, zudem sich meine wahren Interessen vielleicht nicht immer 1:1 mit denen in meinem Blog kommunizierten decken und ich für meine Nicht-Blog-Interessen nirgends ein apml-File parat habe.

    • Das mit dem Blog war für die erste Version am einfachsten zu realisieren 😉 Ich hatte aber auch schon überlegt z.B. die Delicious oder Last.fm API als Filter zu benutzen (abhängig vom zu filternden Kontextes (Musik-Feed mit Last.fm filtern, usw.)).

      Das war übrigens auch ne Idee für einen Service (http://attentionproxy.com). Anmelden, Services verknüpfen, Interessensprofile werden erstellt (Musik, Hobby, Tech, …) und diese zum Filtern angeboten. So etwas ähnliches hat SUN auch schon mal als TasteBroker angeboten: https://notiz.blog/2007/12/17/tags-2-apml/

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