Ich bin schon vor Monaten über einen Artikel auf heise gestolpert, der das potentielle Phänomen der „Demenz bei Künstlicher Intelligenz“ beschreibt.

Die nächste Generation von KI-Anwendungen werde unweigerlich auch an Datensätzen im Netz trainiert, die nicht von Menschen, sondern von früheren KI-Anwendungen erstellt wurden.

Künftige KI-Modelle potenziell von Demenz bedroht

Das ist vor allem deshalb spannend, weil es genau die zwei Anwendungsfälle von KI betrifft, die auch mich, in meiner Arbeit oder als Betreiber eines Blogs, begleiten:

  1. Das automatische Generieren von Inhalten
  2. Die automatische Verarbeitung und Interpretation von Inhalten

Konkret handelt es sich um Plugins/Dienste, die beim Erstellen von Texten helfen oder sogar komplett automatisiert Texte verfassen, um AI-generierte Bilder oder der Kombination aus beidem. Auf der anderen Seite stehen Dienste wie Google et al., die versuchen, Antworten auf Suchanfragen direkt aus den Suchergebnissen zu extrahieren, um dem Suchenden den Klick auf den entsprechenden Link zu „ersparen“.

Auch wenn ich das generelle Potential von KI durchaus sehe, sind das zwei Bereiche in denen mich deren Anwendung eher nervt!

Ich bin ein „Kind“ der Generation Web 2.0, ich schreibe meine Gedanken ins Web um mich mitzuteilen und mit anderen über meine Ideen und Einschätzungen zu diskutieren und (konstruktiv) zu streiten. Wenn ich was zu schreiben habe, schreibe ich etwas, wenn nicht, nicht.

Leider gibt es aber auch Menschen, die berufsbedingt schreiben müssen, ohne dabei die Freiheit zu haben, dies lediglich nach Lust, Zeit oder Inspiration zu tun. Dieser Druck verstärkt die Verlockung, auf KI-Unterstützung zurückzugreifen natürlich wesentlich.

Ein „wunderbares“ Beispiel hierfür ist die WordPress Community auf LinkedIN. Ein stetiger Stream an ähnlichen und meist inhaltslosen Posts mit einem überzeichneten, grellen, bunten Bild im Comic Stil, in dessen Mitte ein verunstaltetes WordPress Logo prangt!

Mein RSS-Reader ist zum Glück noch frei von solchen Inhalten, aber die Anzahl der KI generierten Bilder steigt auch hier auffällig konstant.

@Krisuuu schreibt in seinem Blog:

Das persönliche Bloggen hat eine lange und reiche Geschichte. Es ermöglicht Menschen, ihre Gedanken, Erfahrungen und Leidenschaften in einer einzigartigen Stimme zum Ausdruck zu bringen. Doch mit dem Aufkommen von KI-Technologien, die in der Lage sind, menschenähnliche Texte zu generieren, könnte das persönliche Bloggen bedroht sein. Die Versuchung, diese Aufgabe an Algorithmen abzugeben, ist real – aber sie könnte auch den Verlust von etwas Unersetzlichem bedeuten.

Der Kampf um Authentizität: Warum persönliches Bloggen unersetzbar bleibt

Per definition hat das nichts mehr mit „bloggen“ zu tun1, aber das ist Wortklauberei und das Problem ist wirklich real!

So real, dass Google aktuell schon damit zu kämpfen hat:

In the continual cat-and-mouse game of Google Search versus search engine optimization (SEO) firms, Google seems to be losing lately. Search feels less useful with every passing day as the ChatGPT era has unleashed a tsunami of AI junk that quickly fills up search results. Google played a big part in creating all this with its invention of transformers, and now it’s finally doing something about it. A new blog post details efforts to reduce „spammy, low-quality content on Search.“

Google now wants to limit the AI-powered search spam it helped create

Das ging schneller als ich dachte!

Auf Social Media hab ich ein sehr schönes Kommentar zu der Misere gelesen. Leider finde ich es nicht mehr und muss deshalb improvisieren. Hier eine sinngemäße Zusammenfassung: „Ein Ziel der industriellen Revolution war, unliebsame und stupide Prozesse zu optimieren um dadurch mehr Zeit für Kunst und Kultur zu schaffen. Und was macht AI, sie automatisiert uns genau diese Freiheit und nimmt uns ausgerechnet das Erstellen von Bildern und Texten ab.“

Die Aussage ich sicherlich etwas konstruiert, beschreibt aber genau meine Sorge: Optimiert euren Arbeitsalltag mit und durch AI, damit ihr mehr Zeit zum schreiben, bloggen und „malen“ habt, nicht umgekehrt!

Brave New World!

  1. Ein Blogger steht als wesentlicher Autor über dem Text, schreibt zumeist in der Ich-Perspektive und integriert seine persönliche Meinung. — Wikipedia ↩︎

Seit letzter Woche braucht man keinen Invite-Code mehr um sich bei Bluesky anzumelden, die wesentlich spannendere Info steht aber, wie beiläufig erwähnt, im letzten Abschnitt:

This month, we’ll be rolling out an experimental early version of “federation,” or the feature that makes the network so open and customizable. On Bluesky, you’ll have the freedom to choose (and the right to leave) instead of being held to the whims of private companies or black box algorithms. And wherever you go, your friends and relationships can go with you.

https://bsky.social/about/blog/02-06-2024-join-bluesky

Ich bin gespannt wie Bluesky federation umsetzen wird. Auf mich wirkt das ATProtocol immer noch viel zu kompliziert und „overengineered“, aber vielleicht ist das ja auch gerade der Vorteil gegenüber ActivityPub.

Ich hatte vorgestern einen kleinen Plausch mit @deadsuperhero für den Decentered Podcast, in wir unter anderem auch über die Schwierigkeiten bei der Implementierung von ActivityPub sprachen. Da WordPress in vielen verschiedenen Umgebungen laufen muss und sich die Konfiguration des Webservers, die PHP Version, das Caching, die Interferenz mit anderen Plugins und andere spezial Fälle nicht seht gut abschätzen lassen, ist es sehr schwer komplexere Funktionalitäten umzusetzen.

Ein Beispiel: Im Gegensatz zu OStatus, wo die Distribution von neuen Inhalten über PubSubHubbub (jetzt WebSub) geregelt wurde, ist bei ActivityPub der Service selbst dafür verantwortlich. Ein direktes Verteilen der Inhalte, direkt nach dem Veröffentlichen, würde bei großen Follower zahlen, den Prozess unnötig in die Länge ziehen, oder könnte sogar zu einem Fehler oder einem kompletten Abbruch führen. Um dem (so gut es geht) entgegen zu wirken, wird der Prozess asynchron über WP_Cron abgearbeitet. Leider ist aber auch das keine Garantie für einen fehlerfreien Ablauf (Siehe Ende des vorherigen Absatzes).

Lange Rede kurzer Sinn: Abhängig davon wie simpel ein Personal Data Server kurz PDS aufgebaut ist, könnte Bluesky vielleicht doch interessanter sein als ich ursprünglich angenommen habe.

Ich muss mich wohl mal mit @snarfed.org über seine Bluesky Implementierung unterhalten.

Ich bin gespannt!

Vor einigen Wochen habe ich Ian Steward auf einem Automattic Meetup kennengelernt. Er kam auf mich zu, um mir zu erzählen, dass er kürzlich auf einen ziemlich alten Artikel von mir gestoßen ist. In diesem Artikel geht es darum, wie man die Reihenfolge der Sidebars im K2-WordPress-Theme ändert.

Ich habe K2 sehr lange auf notiz.Blog eingesetzt und mich viel und lange mit dessen technischem Aufbau und der semantischen HTML-Struktur beschäftigt!

Aber außer dem kurzen Schwelgen in alten Erinnerungen hab ich mir nicht weiter Gedanken zu dem Thema gemacht. Immerhin gibt es das Theme schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr und Sidebars sind auch aus der Mode!(?)!

Dann schreibt @ricmac letzte Woche aber folgendes auf Mastodon:

Sidebar Culture: remember things in your blog sidebar like blogrolls, “Influential articles”, Flickr photos, MyBlogLog (a proto-social network for bloggers). All this stuff and more helped make early 2000s blogging fun and more communal. Would love to find a way to bring that back in 2024…

https://mastodon.social/@ricmac/111477809540922177

…das hat mich dann doch noch einmal neugierig gemacht und ich habe eine alte notiz.Blog Version von 2008 (auf Basis von K2) raus gekramt.

Fast die Hälfte der Seite war Sidebar 😍

Vieles von damals hat mich schwer an den Artikel „The lost infrastructure of social media.“ von @anildash (und der IndieWeb Version davon) erinnert.

Ich bin gespannt was @ricmac sich einfallen lässt…

Thinking about a personal website re-design (or a new site), so I can play around with fediverse integration, sidebar culture, and other fun things. Thinking of using @eleventy (have used Hugo before and this seems better). Maybe a new site is better, as I don’t want to have to migrate ricmac.org from WordPress…for now, anyway. Is it normal for people to have two personal websites these days? I should just start a test site with 11ty and see how it goes…

https://mastodon.social/@ricmac/111489177217562043

… und ich werde die Position meiner Sidebar vielleicht nochmal überdenken!

Alles kommt wieder ☺️

2022 war ein extrem spannendes Jahr! Ein Rückblick!

CloudFest Hackathon

Im März hatte ich die Chance ein Thema für den CloudFest Hackathon zu leiten/betreuen (Danke an Carole und Alain). Auch wenn das Projekt anders lief als ich das insgeheim geplant hatte, hab ich sehr viel über UX gelernt und großartigen Input bekommen, den ich leider noch nicht komplett umsetzen konnte.

WP Sofa

Robert Windisch hat, im Rahmen des Hackathon, Lucas Radke und mich auf das WP Sofa eingeladen und wir haben ein bisschen über die „WordPress Hosting Communtiy“ gesprochen.

In der gleichen Folge erklärt Robert übrigens auch noch das „Hippie Zeug“ an dem wir an den drei Tagen gearbeitet haben 😉

20 Jahre bloggen

Letztes Jahr, vor 20 Jahren, habe ich mit dem Bloggen angefangen! Das heißt ich schreibe jetzt fast mein halbes Leben lang Dinge in’s Internet!

neunetzcast

2022 kamen leider nur drei neunetzcast Folgen zustande, dafür haben wir (aus meiner Sicht) zwei extrem spannende Ausgaben zu Mastodon, ActivityPub und dem Fediverse gemacht.

Eine der Zentralen Fragen des Podcasts: Warum Walled Gardens wie Facebook, Twitter oder TikTok immer noch den Markt der sozialen Netzwerke dominieren, während z.B. im IOT Bereich massiv am Thema Standards und Interoperabilität gearbeitet wird.

These: Der Schmerz ist einfach noch nicht groß genug!

…und als hätte Elon Musk unseren Podcast gehört, hat er promt für den nötigen Schmerz gesorg und viele Twitter-User in die Arme von Mastodon getrieben, was vielleicht der letzte Tropfen war, den das Fediverse Fass gebraucht hat!

Außerdem hat sich ein alter Podcast-Freund zu uns gesellt, mit dem ich seit Jahren nicht mehr gesprochen hatte! Es hat großen Spaß gemacht, Carsten und Marcel und ich freue mich auf nächstes Jahr!

ActivityPub für WordPress

Dank Elon Musk haben sich aber auch die Download-Zahlen von meinem ActivityPub (WordPress) Plugin und meine Follower auf Mastodon mindestens verzehnfacht! Das hat mich beflügelt wieder aktiver am Plugin zu arbeiten und es kamen ein paar großartige Änderungen dabei rum. Alex Kirk hat beispielsweise sein friends Plugin so angepasst, dass man auch Freunde über ActivityPub abonnieren kann.

Um Menschen auf Mastodon oder ähnlichen Plattformen über dein eigenes WordPress zu folgen, kannst du das Friends-Plugin für WordPress benutzen, das über das Plugin Beiträge abruft, in deinem eigenen WordPress anzeigt und es so zu einer eigenen Fediverse-Instanz macht.

Außerdem hat Alex mich (auch durch sein friends Plugin) zu einem neuen Onboarding Screen inspiriert.

Es stehen aber noch weitere großartige Features in den Startlöchern (wie z.B. DjangosFederated Comments“ Vorschlag) die aber noch etwas angepasst werden müssen.

Danke an Elon, Django und Alex!

WWSIV

Ich war im November (2022) zu Gast beim „Wo wir sind ist vorne„-Podcast und durfte über alles reden, worüber ich hier auch schreibe 🙂

Indie Web, Open Web, Websemantics, Microformats, Open Graph, Schema.org!“

Mit unserem Gast Matthias Pfefferle verschaffen wir uns einen Überblick über den aktuellen Stand der Websemantics und wie sie dazu beitragen das Web besser zu strukturieren und durchsuchbar zu machen. Dazu lernen wir, warum die eigene Website immer noch der beste Weg ist im Web zu publizieren, sprechen über den Twitter-Meltdown + Fediverse und zum Abschluss gibt es noch Blasmusik. Wir hatten Spaß. Und ihr?

https://wowirsindistvorne.show/open-web-mit-matthias-pfefferle/

Ich kenne Moritz ( @MoritzGiessmann ) ein bisschen und habe den Podcast auch schon seit einer Weile abonniert… zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich bisher nur die Live-Steams geschaut („geschaut“ ist vielleicht auch übertrieben… ich habe ein bisschen rein ge-zappt…), aber noch nie eine Audio-Folge gehört habe…

DIE MEISTEN BEITRÄGE SIND ÜBER 2 STUNDEN LANG!

Aus perspektive des Gastes, verstehe ich jetzt aber warum die Folgen so lange sind! Die beiden haben einfach ’ne menge Spaß an dem was sie tun und eine Aufnahme ist viel mehr als „nur“ das Fachsimpeln zu einem Nerd-Thema. Von den 3 Stunden, die ich mit Moritz und Constantin geredet habe, geht es wahrscheinlich „nur“ 60 min um die oben genannten Themen… in der restlichen Zeit haben wir uns über Bier, Spam, Solar-Panele, Blasmusik und Terence Hill unterhalten (und ich hatte mich anfangs noch gewundert warum sie mich gefragt haben ob ich die ganze Folge dabei sein will).

Es war auf alle Fälle sehr lustig und kurzweilig… Ich hoffe die Beiden laden mich irgendwan nochmal ein und kann jedem nur wärmstens empfehlen den Podcast zu abonnieren!!

„Torque Social Hour“ und „Post Status Draft“

Dann war ich im November außerdem mit Tim Nolte zu Gast bei Doctor Popular und wir haben über „WordPress and the Fediverse“ gesprochen…

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…und im Dezember hatte ich noch einen gemütlichen Plausch mit Cory Miller „On The Fediverse, WordPress, and Activity Pub“.

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2023

Dieses Jahr wird mindestens genau so aufregend, wenn nicht noch aufregender…

Mehr dazu gibt es aber ein anderes Mal 🙂

Ein Screenshot meines ersten Blogposts im Mai 2002

Heute vor 20 Jahren habe ich mit dem Bloggen angefangen! Das heißt ich schreibe jetzt fast mein halbes Leben lang Dinge in’s Internet!

Von 2002 bis 2005 ging es viel um persönliches und privates. Ich hatte ein Blog mit Freunden, das oft auch einfach als Ersatz zu einem Messenger benutzt wurde.

2005 hab ich dann angefangen hier zu bloggen. Von 2005 bis 2007 waren mein Studium, Web-Technologien und das Web 2.0 die großen Themen auf notiz.Blog. Ich war fasziniert von der Blogosphäre und den sozialen Netzwerken die (damals noch als die Guten) so nach und nach entstanden.

Ab 2007 entwickelten sich die großen „Communities“ immer mehr zu „Walled Gardens“ und ich schrieb und beschäftigte mich bis 2010 viel mit den Themen „Dezentrale Netzwerke“ und „Data Portability„.

Seit 2007 hab ich auch angefangen mich intensiver mit meiner Blogging-Plattform WordPress zu beschäftigen. Dadurch ist wesentlich mehr Code als Text entstanden und wenn ich zum schreiben kam, ging es meistens um die Entwicklung von Plugins und (dem einen) Theme(s).

Die Themen ab 2007 sind im Prinzip auch die Themen um die es bis heute geht. Wenig bis nichts persönliches, viel Technik, WordPress und noch mehr Open Web. Das ist OK für den Moment, muss aber nicht so bleiben 🙂

Auf die nächsten 20 Jahre! 🎉

Auf dem CloudFest Hackathon im März, hab‘ ich mich ein wenig mit Alain Schlesser über WordPress und Plugin-Entwicklung unterhalten. Alain meinte, dass er, wenn es das Plugin hergibt und es zeitlich möglich ist, immer zuerst eine generische Library bauen und diese dann über ein WordPress-Plugin implementieren würde.

Vor ein paar Tagen hab ich mich an unser Gespräch erinnert, weil ich mich (aus Gründen) wieder intensiver mit dem ActivityPub-Plugin beschäftigt habe. Wir hatten schon vor einem Jahr den Plan, eine ActivityPub-Bibliothek zu verwenden, um uns nicht mit dem Protokoll beschäftigen zu müssen, und uns so voll und ganz auf die WordPress Integration konzentrieren könn(t)en. Wir haben die Idee aber erstmal nicht weiter verfolgt, da die Bibliothek eine Reihe von schwergewichtigen Third-Party-Libs wie Guzzle (HTTP-Client), Monolog (Logger) oder Symfony Cache (Caching) mit sich bringt. Für all diese Funktionen hat WordPress eigene Lösungen und wegen der Interoperabilität mit anderen Plugins, sollte man diese auch nutzen.

Bei der erneuten Evaluierung der ActivityPub-Bibliothek ist mir aufgefallen, dass sich Monolog, durch einen beliebigen PSR-3 kompatiblen Logger ersetzen lässt.

Kurze Erklärung zu PSR:

Eine PHP Standard Recommendation (PSR) ist eine PHP-Spezifikation, welche durch die PHP Framework Interop Group veröffentlicht wird. Ähnlich einem Java Specification Request in Java dient sie der Standardisierung von Programmierkonzepten. Ziel ist es die Interoperabilität von Komponenten zu ermöglichen und eine gemeinsame technische Basis zu schaffen oder bewährte Konzepte für einen guten Programmierstil sowie eine gute Testbarkeit von Komponenten umzusetzen. Verschiedene Frameworks wie z. B. die der TYPO3-Community, Symfony oder Zend implementieren hierbei PSR-Spezifikationen in einem selbst gewählten Umfang.

https://de.wikipedia.org/wiki/PHP_Standard_Recommendation

PSR-3 definiert ein standardisiertes Logger-Interface, welches (in unserem Beispiel) durch Monolog implementiert wird. Beim initialisieren des ActivityPub-Servers, lässt sich Monolog, durch einen alternativen Logger ersetzen, solange dieser auch PSR-3 konform ist.

use ActivityPhp\Server;

// Create a server instance with no log output
$server = new Server([
    'logger'   => [
        'driver' => '\Psr\Log\NullLogger'
    ],
]);Code-Sprache: PHP (php)

Also hab ich mir überlegt, wie so ein Logger für WordPress aussehen könnte und einen PSR-3 kompatiblen Wrapper gebaut:

namespace WPPSR\Log;

use Psr\Log\AbstractLogger;

class ErrorLogLogger extends AbstractLogger {
    public function log( $level, $message, $context = array() ) {
        if ( defined( 'WP_DEBUG' ) && WP_DEBUG ) {
            if ( defined( 'WP_DEBUG_LOG' ) && WP_DEBUG_LOG ) {
                error_log(
                    sprintf(
                        '%s: %s. Details: %s',
                        $level,
                        trim( $message, '.' ),
                        json_encode( $context )
                    )
                );
            }
        }
    }
}Code-Sprache: PHP (php)

PSR definiert passenderweise auch Interfaces für HTTP-Clients, Request-/Response-Objekte und Caching. Für die Request-Library die in WordPress benutzt wird, gibt es sogar schon ein passendes Issue: https://github.com/WordPress/Requests/issues/320

Leider sind Caching und der HTTP-Client in der ActivityPub-Implementierung noch nicht austauschbar, obwohl beide benutzten Libraries PSR kompatibel sind. Das heißt ich muss zuerst evaluieren, wie viel Arbeit es ist, die ActivityPub-Lib anzupassen, um dann diverse Wrapper für das WordPress Caching und die Request-/Response-Classes zu schreiben…

Bzw. muss ich das wahrscheinlich nicht einmal selbst implementieren, da ich bei weitem nicht der Erste war, der diese Idee hatte:

WordPress tut sich immernoch schwer mit modernem PHP-Dependency-/Plugin-Management. Ersteres ist praktisch nicht vorhanden (wird aber zumindest nicht verhindert) und letzteres basiert immer noch auf einem Prozess in dem SVN eine tragende Rolle spielt. Aber mit PSR(-Wrappern) kann man das Problem schon ganz gut kompensieren 🙂

Ein Code-Beispiel wie Kommentare als Custom Post Type registriert werden können.

Eine Leseempfehlung vorweg: „Yes, Comments Are Still Relevant, But We Need a Better System“ von Justin Tadlock auf WPTavern!

Soziale Netzwerke haben die Art wie wir kommunizieren drastisch verändert. Wir reagieren selten mit Text, statt dessen liken, re-tweeten, sharen und faven wir was das Zeug hält. Und wenn wir mit Text reagieren, hat dieser spätestens seit Twitter, einen anderen Stellenwert. Ein Kommentar ist nicht länger ein Stück Text unter einem Artikel, ein Kommentar steht für sich alleine und wird durch die Plattform in den richtigen Kontext gesetzt, abhängig vom Einstiegspunkt des lesenden.

Mein Tweet, über meine Timeline, mit Depones Antwort
Daniels Antwort über seine Timeline, mit meinem Tweet als „Reply-Context“.

Die IndieWeb Community nennt das einen Reply-Context.

Diese Art der Darstellung und Handhabung von Reaktionen ist auch in dezentralen Netzwerken sehr populär. Mastodon ähnelt sehr, dem von Twitter gekauften Tweetdeck und imitiert auch dessen Darstellung. Die IndieWeb Bewegung geht sogar noch einen Schritt weiter und schafft mit Webmentions eine Möglichkeit über Blog-Posts dezentral zu kommentieren.

Die Kommentar-Funktion von WordPress ist dagegen bald 20 Jahre alt und dementsprechend antiquiert.

Zeit das zu ändern!?!

Custom Post Type

Ich arbeite seit knapp 15 Jahren daran, WordPress im IndieWeb und Fediverse zu verankern. Das große Problem ist dabei immer wieder die Persistenz und die Darstellung von Reaktionen. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie man das Problem beheben und WordPress‘ Kommentar System modernisieren könnte, und ende immer an dem Punkt, wo ich versuche die Custom Post Type – Funktionalität für Kommentare nachzubauen.

Aber warum? Wenn ich eh alles nachbauen müsste, wäre es doch viel sinnvoller direkt Post-Types zu benutzen.

register_post_type( 'comment' );Code-Sprache: JavaScript (javascript)

Aktuell bildet WordPress Posts, Pages, Attachments, Revisions, Navigation Menus, Custom CSS und Changesets über Custom Post Types ab… Warum also nicht auch Kommentare und andere Reaktionen?

Durch die Gleichsetzung der Datenstruktur von Posts und Comments, lassen sich diese einheitlich und dadurch einfacher verarbeiten und über z.B. APIs ausgeben. Gerade ActivityPub macht, wie Twitter, keinen Unterschied zwischen Kommentar, Antwort, Like, Boost oder initialem Text.

Die (Custom-)Post Tabelle bietet über post_parent schon jetzt die Möglichkeit komplexe Zusammenhänge wie z.B. auch Threaded-Comments abzubilden. Über den post_status ließen sich außerdem Kommentar-Status sowie eine Spam-Behandlung realisieren und commentmeta kann komplett in postmeta aufgehen.

Neben den klassichen Kommentaren lassen sich aber auch andere Reaktionen umsetzen.

Like, Share, …

Mit Post-Formats hat WordPress ein interessantes Konstrukt um Posts (über eine Taxonomy) weiter zu klassifizieren. Was für Posts das aside, gallery, link oder video Format ist, könnte für Comments das Like, Share oder Bookmark Format sein.

Themes könnten ihren Support wie folgt definieren:

add_theme_support( 'comment-formats', array( 'like', 'share', 'bookmark' ) );Code-Sprache: PHP (php)

Und Plugins, wie Webmention oder ActicityPub, könnten neue Formate wie folgt registrieren:

register_comment_format( string $comment_format, array|string $args = array() )Code-Sprache: PHP (php)

Fazit

Technisch spricht also nichts dagegen, Custom Post Types auch für Kommentare zu benutzen, man muss eigentlich nur noch alle Kommentar-Funktionen und -Klassen anpassen und fertig!

…und direkt über wpdb wird sicherlich eh niemand auf die Kommentar-Tabelle zugreifen! 😉

Spaß beiseite… Ich mag die Idee wirklich, hab aber bisher noch keinen ähnlichen Vorschlag im Trac gefunden… Ob das ein Zeichen ist?

Das IndieWeb Team auf dem Cloudfest Hackathon

Vom 19. bis 21. März fand der CloudFest Hackathon in Rust statt und ich hatte die Chance ein Projekt einzureichen und zu leiten:

WordPress and the IndieWeb

The IndieWeb is a community of individual personal websites, connected by simple standards, based on the principles of owning your domain, using it as your primary identity, to publish on your own site (optionally syndicate elsewhere), and own your data.

There are a variety of WordPress-plugins implementing these standards and principles, to help people to stay independent. Most of these plugins are very basic, have no or only little documentation with a poor user experience. Help the movement to mature and gain a broader audience.

Ich hatte mir im Vorfeld nicht viel Gedanken zum Hackathon gemacht, hab aber insgeheim gehofft, der Version 5.0 vom Webmention Plugin (einer nahezu kompletten Überarbeitung an der David Shanske und ich schon eine halbe Ewigkeit arbeiten) ein wesentliches Stück näher zu kommen… Das Wochenende lief dann aber doch etwas anders… auch großartig, aber anders 🙂

1. Tag

Wir waren eine wild zusammengewürfelte Truppe von 8 Leuten mit den verschiedensten Lebensläufen und ich hab mir den ersten Tag viel Mühe gegeben, das IndieWeb und Webmentions zu erklären. Die Diskussionen waren spannend und hitzig und gingen sogar so weit, dass ich zwischendurch den generellen Sinn und Zweck des Webmention Plugins verteidigen musste.

Hackathon Gruppe

Letztendlich haben aber nicht meine Argumente die Gruppe überzeugt, sondern eine Präsentation des Plugins mit all seinen aktuellen Features. Wer diesen Erkenntnisprozess nachvollziehen möchte, kann gerne Hagen Grafs „Webmention Journey“ auf Twitter verfolgen 🙂 (Nachtrag: Hagen hat seine Journey mittlerweile auch „verbloggt“)!

Meine Fazit des ersten Tages?

Man muss nicht die Geschichte des IndieWebs verstehen und auch nicht den Webmention Standard gelesen haben um von der Funktionalität begeistert zu werden, vor allem in der Kombination mit Brid.gy (Brid.gy schlägt eine Brücke zwischen dem Webmention Standard und den proprietären APIs der bekannten Social Networks. So landen dann auch Likes auf Facebook und Kommentare auf Twitter, im eigenen Blog).

Ich werde Versuchen mich zukünftig weniger auf Geschichte und Technologie zu konzentrieren und auf Vorträgen und Hackathons mehr Fokus auf die Funktionalität zu legen.

Ich hab die Plugins in erster Linie erstmal für mich Gebaut. Frei nach dem Motto „eat your own dogfood„. Das hat für die IndieWeb Community ganz gut funktioniert, aber um eine breitere Masse anzusprechen, muss das Plugin verständlicher werden.

Für den Hackathon haben wir uns deshalb dazu entschieden, die Usability und die User Experience des Plugin zu beleuchten und (im besten Fall) zu verbessern.

Webmention-Settings

Die Einstellungen setzen relativ viel Kenntnisse über die Funktionsweise von Webmentions voraus. Ein Teil der Gruppe hat sich daran gemacht, die Seite zu überarbeiten und zu vereinfachen.

Das Resultat ist eine Art Wizard, der beim ersten Aufruf gestartet wird und den User Schritt für Schritt durch die Einstellungen führt und sie ausführlich erklärt. Der Wizard soll nur beim ersten Laden starten und die klassischen Einstellungen nicht ersetzen.

(Der Pull Request dazu: #328)

Die zweite Idee war Brid.gy tiefer in das Webmentions Plugin zu integrieren. Die aktuelle Diskussion dazu findet auf GitHub statt.

Response-Types

Im Gegensatz zu Trackbacks und Pingbacks, müssen Webementions nicht immer „nur“ ein simpler ping sein. Es ist auch möglich dezentrale Likes, Bookmarks, RSVPs oder Reposts zu verschicken.

Aktuell muss man dazu im Block-Editor auf die HTML Ansicht wechseln und dem Link eine CSS-Klasse hinzufügen:

<a class="u-like-of" href="http://example.com/">Example</a>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Das ist nicht praktikabel und in keiner Weise anwenderfreundlich. Aus diesem Grund hat eine zweite Gruppe, an einem User Interface für den Response-Type gearbeitet.

Response-Types für Links im Block Editor

Am Ende des Hackathons gab es auch einen ersten Draft, mit der man Links als Likes auszeichnen konnte. Den PR gibt es leider noch nicht, aber ich werde ihn nachreichen wenn es soweit ist.

Webmaininnat suomeksi

…ja Carolinan ansiosta Webmaininnat-laajennus on nyt saatavilla myös suomeksi! Kiitos paljon 🙂

Fazit

Es war extrem spannend mit Leuten, außerhalb der IndieWeb und (teilweise) auch außerhalb der WordPress-Community, über das IndieWeb im Allgemeinen und das Webmention Plugin im Speziellen zu sprechen.

Vielen Dank an Moritz Bappert, Stefan Euchenhofer, Marko Feldmann, Hagen Graf, Carolina Lindqvist, Jason Rouet und Jan Vogt für eure tolle Arbeit! Danke für die neue Perspektive und für euer Feedback!

Danke auch an Robert Windisch und Alain Schlesser, mit denen ich viel über das Potential von Webmentions im WordPress Core geredet habe.

Die 5.0er Version des Webmention Plugins wird großartig!

A list of all my WordPress Plugins

Mein erstes WordPress Plugin hab ich vor mehr als 14 Jahren veröffentlicht und über die Jahre sind eine ganze Menge, mehr oder weniger erfolgreiche, Plugins dazu gekommen… Zeit für eine Inventur 🙂

Viele der Plugins schreibe ich in erster Linie für mich selbst (eat your own dogfood), weshalb ich in den wenigesten Fällen über die Plugins spreche oder sie bewerbe. Das, in Verbindung mit meinen eher spärlichen Beschreibungen, sorgt oft für eher zweistellige, maximal dreistellige Download-Zahlen. Wo die Zahlen höher sind, habe ich das Plugin meistens von Anderen übernommen (um die Weiterentwicklung zu gewährleisten) oder ich bin einfach „nur“ Contributor.

Aber Schluss mit der falschen Bescheidenheit!

Selbst wenn ich die Plugins für mich baue, ist die Motivation natürlich größer, wenn sie auch von anderen benutzt werden. Also möchte ich euch hier ein paar meiner Plugins vorstellen.

ActivityPub

ActivityPub ist ein, vom W3C veröffentlichtes, offenes, dezentrales Protokoll für soziale Netzwerke.

The ActivityPub protocol is a decentralized social networking protocol based upon the [ActivityStreams] 2.0 data format. It provides a client to server API for creating, updating and deleting content, as well as a federated server to server API for delivering notifications and content.

https://www.w3.org/TR/activitypub/
Schaubild welches die Funktionsweise von ActivityPub zeigt

Es ermöglicht das dezentrale kommunizieren über Text, Bild, Video und Audio über ein simples Inbox/Outbox Prinzip.

WebFinger Plugin

WebFinger ist kein fester Bestandteil von ActivityPub, wird aber von allen großen Netzwerken unterstützt und von Mastodon sogar verlangt. WebFinger ist eine Art Meta-Data System für alle möglichen URIs. Der gängige Identifier im Fediverse ist @username@domain.tld, das Plugin erlaubt aber auch die Author URL oder die Instant-Messaging Accounts eines Users, wenn diese unter der gleichen Domain erreichbar sind.

Mein Identifier ist Beispielsweise pfefferle@notiz.blog und die Meta-Daten können über folgenden API-Endpunkt abgerufen werden: https://notiz.blog/.well-known/webfinger?resource=acct%3Apfefferle%40notiz.blog

NodeInfo Plugin

NodeInfo (2) ist auch kein fester Bestandteil von ActivityPub, wird aber auch von den Meisten Netzwerken unterstützt. NodeInfo stellt, wie der Name schon sagt, Infos über einen „Node“ (Server) bereit. Dank NodeInfo gibt es eine ganze Reihe an Statistik-Seiten wie the-federation.info, die bei der Auswahl der richtigen Plattform bzw. des richtigen Servers helfen.

ActivityPub Plugin

Das eigentliche ActivityPub Plugin macht WordPress zu einem (kleinen) Teil des Fediverse. User von Mastodon, Pleroma, Friendi.ca oder Pixelfed können dem Blog „folgen“ und sehen ab dann alle neuen Blog-Posts in ihrer Timeline und können diese kommentieren. Das Plugin ist immernoch in einem frühen Stadium und bekommt sicherlich noch das ein oder andere Feature, im Fokus soll aber das Bloggen stehen. Wer ein vollwertiges, dezentrales, soziales Netzwerk möchte, sollte sich erstmal für eine der oben genannten Plattformen entscheiden.

IndieWeb

Der IndieWeb Wapuu

Das IndieWeb ist eine Grassroots Bewegung mit dem Ziel, die eigene Webseite als zentralen Kommunikations-Hub zu nutzen.

The IndieWeb is a community of individual personal websites, connected by simple standards, based on the principles of owning your domain, using it as your primary identity, to publish on your own site (optionally syndicate elsewhere), and own your data.

https://indieweb.org/IndieWeb

Mehr zum IndieWeb findet ihr hier oder unter dem Tag „indieweb“ hier im Blog.

IndieWeb Plugin

Das IndieWeb Plugin hat nahezu keine Funktionalität, es ist vielmehr eine Art Installer um die IndieWeb Plugins über eine zentrale Stelle verwalten zu können.

Es gibt immer wieder Kritik am Aufbau des Plugins, bzw. kommt immer wieder die Frage auf, warum das Plugin nicht einfach die komplette Funktionalität der einzelnen Plugins beinhaltet. Meine Antwort darauf: Das IndieWeb ist mehr eine Idee als eine Spezifikation und es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Idee mit WordPress umzusetzen. Für einen Usecase gibt es also oft verschiedene Lösungen, die von verschiedenen Personen entwickelt werden. Ein IndieWeb Plugin im Stil von ActivityPub ist in meinen Augen nicht möglich. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren 😉

Webmention Plugin

Webmentions sind eine moderne Alternative zu Pingbacks und Trackbacks. Im Gegensatz zu der eher unglücklichen Darstellung von Pingbacks ([...] super, wie war nochmal der kontext, oder [...]) versucht das IndieWeb (über Webmentions und Microformats), den Sinn und die Art einer Verlinkung heraus zu bekommen um die Reaktion dann als Like, Bookmark oder vollwertiges Kommentar anzuzeigen.

Das Webmention Plugin implementiert aktuell nur den Kommunikations-Teil, für das Interpretieren der Websemantiken benötigt ihr zusätzlich das „Semantic Linkbacks“ Plugin.

Mehr über Webmentions hier oder unter dem „webmention“ Tag hier im Blog.

Semantic Linkbacks Plugin

Wie oben beschrieben sorgt das Semantic Linkbacks Plugin für die hübsche Darstellung der Webmentions, Pingbacks und Trackbacks. Wir sind gerade dabei, die Funktionalität in das Webmention Plugin zu übertragen, deshalb hat das Plugin aber nur noch temporär Bedeutung.

WebSub Plugin

WebSub (formerly known as: PubSubHubbub) ist ein simples PubSub Protokoll für das Web. Es wurde ursprünglich entwickelt um updates von RSS und Atom Feeds in „echtzeit“ zu konsumieren. Push statt pull. Die Restriktion auf RSS und Atom, wurde mit der aktuellen Version aufgehoben.

WebSub provides a common mechanism for communication between publishers of any kind of Web content and their subscribers, based on HTTP web hooks. Subscription requests are relayed through hubs, which validate and verify the request. Hubs then distribute new and updated content to subscribers when it becomes available. WebSub was previously known as PubSubHubbub.

https://www.w3.org/TR/websub/

Über das WebSub Plugin (ursprünglich entwickelt von Josh Fraser) kann man die Standard-Feeds von WordPress abonnieren. Das Plugin kann aber auch über andere Plugins und Themes erweitert werden.

MF2 Feed Plugin

Das IndieWeb setzt im, Gegensatz zum Fediverse, nicht auf APIs, sondern auf Semantisches HTML:

The idea is rather than publishing something twice (repeating yourself) with (x)HTML for browsers and XML for aggregators – you simply publish once using (x)HTML and allow the tools to take care of the rest.

http://microformats.org/wiki/dry
Das Microformats Logo

In einer Welt in der jeder WordPress Theme Developer Wert auf Microformats, Schema.org oder Ähnliches achtet, funktioniert das Konzept super. Die Erfahrung zeigt aber, dass nur wenige Themes (seit fast 9 Jahren eigentlich sogar nur ein Theme) im WordPress.org Repo Microformats2 unterstützt.

Ich habe viel herum experimentiert um Themes über ein Plugin mit den nötigen Semantiken zu erweitern, was aber, durch Output Escaping, zu komischen Nebeneffekten geführt hat (das alles aber nur der Vollständigkeit halber, das Thema ist eigentlich einen ganzen Artikel wert).

Letztendlich haben wir für WordPress ein Plugin gebaut, das einen Feed bereit stellt, der genau dem JSON Format entspricht, welches auch die Microformats Parser ausspucken. Das Webmention Plugin sucht also erst den pre-parsed Feed und versucht erst im zweiten Schritt, die Seite selbst zu parsen.

Ihr versteht die Ironie? Microformats(2) sind geschaffen worden um XML/JSON APIs abzulösen und weil das bei WordPress nicht wirklich dolle funktioniert bieten wir die Infos als JSON API an! 😀

Decisions, not Options

Ich bin ein Freund von kleinen Plugins die nur einen spezifischen Anwendungsfall abdecken und im besten Fall auch vollkommen ohne Settings aus kommen. Frei nach dem Motto von WordPress:

When making decisions these are the users we consider first. A great example of this consideration is software options. Every time you give a user an option, you are asking them to make a decision. When a user doesn’t care or understand the option this ultimately leads to frustration.

https://wordpress.org/about/philosophy/#decisions

(Ironischerweise führt aber gerade das Fehlen von Settings oft für Verwirrung 😉 )

OpenGraph Plugin

Das Open Graph Protokoll wurde von Facebook entwickelt und hat einen ähnlichen Nutzen wie oEmbed:

The Open Graph protocol enables any web page to become a rich object in a social graph. For instance, this is used on Facebook to allow any web page to have the same functionality as any other object on Facebook.

https://ogp.me

Es wird aktuell von fast jedem großen Netzwerk oder fast jeder Messaging App benutzt und sorgt dafür, dass ihr die kleinen hübschen Vorschausnippets seht, wenn ihr einen Link mit euren Freunden teilt.

Das OpenGraph Plugin wurde ursprünglich von Will Norris geschrieben und generiert alle notwendigen Meta-Tag Header. Keine Settings, keine Entscheidungen, aber mit wohl definierten Filtern zum erweitern.

Hum Plugin

Hum generiert schöne, semantische Short-URLs für WordPress Posts und Pages. Das Plugin ist ursprünglich auch von Will Norris, integriert sich in die WordPress Core-Funktionen und kommt auch komplett ohne Settings aus.

Hum basiert auf Whistle

Whistle is an open source, algorithmically reversible, personal URL shortener.

http://tantek.pbworks.com/w/page/21743973/Whistle

…und New Base 60

A base 60 numbering system using only ASCII numbers and letters.
or
a side effect of building a personal URL shortener

http://tantek.pbworks.com/w/page/19402946/NewBase60

…zwei Specs von Tantek Çelik.

Open Search Document Plugin

Die OpenSearch Spezifikation bietet Möglichkeiten um die lokale Blog-Suche für Browser oder Suchmaschinen zugänglich zu machen.

OpenSearch is a collection of simple formats for the sharing of search results.

https://github.com/dewitt/opensearch

Es gibt Integrationen für alle bekannten Browser wie z.B. Chrome, Safari, Firefox und Microsoft Edge.

Das Plugin wurde ursprünglich von johnnoone Entwickelt, es stellt eine XML Beschreibung der Suche und einen Endpunkt für Such-Vorschläge basierend auf Tags bereit.

Das wars auch schon 🙂

Mehr?

Natürlich gibt es noch mehr, das würde aber den Rahmen sprengen. Ich nutze WordPress gerne um neue Specs und Ideen auszuprobieren und daraus entstehen meist kleine Plugins, die es oft nicht wert sind, auf WordPress.org veröffentlichen zu werden.

Ihr könnt aber gerne:

Ihr könnt fast alle Plugins auch bequem über Composer installieren und updaten.

Ich freue mich IMMER über Hilfe, also feel free to contribute!