Open, Decentralized, Federated und Indie

Beginnend mit einem Versuch, die Begriffe Open, Decentralized, Federated, Indie etc. zu definieren steigen wir, wie die Nerds die wir sind, recht bald in die technischen Untiefen herab. Neben Protkollen wie ATOM, RSS und ActivityPub sind auch die solche Protokolle nutzenden Software wie Mastodon, Diaspora, oStatus, Identica, Status.net, Tent.io, Friendica ein Thema. Dezentral betriebene Software-Instanzen mit konpatiblen Protokollen bilden das Fediverse, dessen technische Inkompatibilitäten (u.A. betreffend Peer Tube und WebFinger, registerProtocolHandler) ebenso wie nichttechnische Aspekte (unter anderem Monetarisierung, Gouvernance, Nazis, Fake News (siehe Eunomia), End-User-Features wie den universellen Follow-Button und Förderungsmöglichkeiten) durchgekaut werden. Gegen Ende legen wir den Fokus auf das IndieWeb (komplett mit IndieWebCamps und Homebrew Website Clubs), Self-Hosting und wagen Rückgriffe auf das Web 2.0 mit Bestandteilen wie Flickr, Ping- und Trackbacks (in neu und cool: Webmention) und die von uns erst kürzlich abfällig betrachteten Microformats. Zuletzt darf der Verweis auf die mehrfacht erwähnte Offizielle ActivityPub Konferenz 2020 nicht fehlen – die Anmeldungs-Phase läuft! Ceterum censeo faciem liber esse delendam.

Wo WordPress heute steht, und was fehlt

Matthias Pfefferle und Marcel Weiß sprechen über WordPress, das mit großem Abstand populärste Content Management System mit über 60 Prozent Marktanteil an allen auf CMS setzenden Websites weltweit. Wie steht es um WordPress und sein Ökosystem? Was könnte WordPress machen, um sein Ökosystem zu stärken?

Wir haben zwei Vorschläge. 🙂

Hinweis: Zwischen Aufnahme und Veröffentlichung hat (ausgerechnet!) GitHub eine Unterstützungsfunktion ähnlich Patreon für Open-Source-Entwickler eingeführt. Wir sprechen unter anderem über etwas Vergleichbares für WordPress. Diese Entwicklung ist besonders amüsant, weil hier gleich die zwei wesentlichen offenen Flanken bei WordPress zusammenkommen, wie man nach der Folge weiß. Wir werden das sicher in der nächsten Ausgabe nochmal thematisieren.

Wo das Open Web heute steht

In der ersten Ausgabe der neuen Podcastreihe zum Themenkomplex ‚Open Web‘ sprechen Matthias Pfefferle und Marcel Weiß über die Evolution von OpenID, die uns einen Hinweis auf allgemeine Herausforderungen für Protokolle in der heutigen Zeit gibt; Stichwort Extrawürste der großen Teilnehmer, welche zu Balkanisierung führen. Weitere Themen sind die DSGVO und Dataportability, Mastodon, Identi.ca und wie ActivityPub aktuell OStatus als zugrundeliegendes Protokoll für dezentrale Netzwerke ablöst. Wir ordnen die Irrungen von Diaspora ein und reden last not least über die Tragödie der Microformats.

Nicht wirklich ein Podcast, aber nah dran. Deutschlandradio Kultur hat mich im April 2015, für die Sendung Breitband, zum Thema IndieWeb interviewt.

„Unsere Daten gehören uns!“ Diese Forderung wird in Zeiten von Daten sammelnden Internetgiganten wie Facebook, Google und Co nicht erfüllt. Doch die Stimmen, die sich mehr Selbstbestimmung im Netz wünschen, werden lauter – besonders im IndieWeb.

Das IndieWeb sammelt und bietet Vorschläge, wie man Informationen, Fotos, Videos und sonstige Inhalte im Netz veröffentlichen und dabei die Kontrolle über das Hochgeladene behalten kann. Denn bisher gibt es nur zwei Möglichkeiten des Postens: auf der eigenen Homepage oder in denzentralen sozialen Netzwerken.

Matthias Pfefferle ist Webentwickler und Blogger und beschäftigt sich mit dieser Form der digitalen Unabhängigkeit. Mit ihm sprechen wir über die Frage nach der Notwendigkeit eines privaten Veröffentlichens und die Möglichkeiten des IndieWeb.

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Kaum ein Tag vergeht ohne die Gründung eines neuen Startups rund um den Bereich des Social Networking. Wie ein normaler Benutzer all diese Services und Netzwerke allerdings noch managen soll, ist fraglich. Jeder Service, jedes Netzwerk will wieder persönliche Daten haben, will Freunde finden, braucht einen Account. Das ist im 2D-Web so und das ist mehr und mehr auch im 3D-Bereich bei virtuellen Welten so.

Dem soll Abhilfe geschaffen werden und weltweit sind viele Leute dabei, Standards und Best Practices zu entwerfen, die diese Probleme beheben.

Vieles davon geschieht nicht in Deutschland und bleibt daher dem gemeinen Internetnutzer verborgen. Der OpenWeb-Podcast soll dies ändern und ein bisschen Licht in das Dunkel dieser Standards bringen.

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