Webstandards Magazin Nr. 11

Seit 16.09. ist das neue Webstandards-Magazin im Handel erhältlich und gerade jetzt vergess‘ ich darüber zu posten… immerhin enthält es Folge 10 von Pfefferles OpenWeb 🙂

…und zur Feier des Tages gibt es ein wenig Schema.org-Bashing:

Knapp 2 Milliarden Webseiten sind mit einer hCard ausgezeichnet und RDFa verzeichnete zwischenzeitlich ein Wachstum von 510% , trotzdem haben sich Google, Yahoo! und Microsoft dazu entschlossen ein neues Format zu entwickeln.

Viel Spaß beim lesen und ich freue mich wie immer über ein bisschen Feedback.

Google, Yahoo! und Bing haben heute angekündigt, dass sie beim Thema Websemantics zukünftig zusammen arbeiten werden und sich auf einen gemeinsamen Standard einigen wollen (wie vorher auch bei den Sitemaps, robots.txt, um.).

Auf schema.org findet man eine Übersicht alle Schemas die die Suchgiganten in Zukunft unterstützen werden:

This site provides a collection of schemas, i.e., html tags, that webmasters can use to markup their pages in ways recognized by major search providers. Search engines including Bing, Google and Yahoo! rely on this markup to improve the display of search results, making it easier for people to find the right web pages.

Was mich besonders freut: Die Schemas basieren alle auf Microdata und wer meinen Blog regelmäßig verfolgt wird wissen, dass ich das Format sehr schätze! Hier ein Beispiel wie eine Person mit dem neuen Schema aussieht:

<div itemscope itemtype="http://schema.org/Person">
  <span itemprop="name">Jane Doe</span>
  <img src="janedoe.jpg" itemprop="image" />
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Soweit so gut, aber… es werden WIEDER einmal weder bestehende Microformats, noch RDFa Schemas auf Microdata portiert, was dazu führt dass mir spontan 5 unterschiedliche Formate einfallen um Personen zu beschreiben: hCard (Microformats), Data-Vocabulary (RDFa- und Microdata-Beschreibung genutzt von den rich-snippets), FoaF (RDFa), vCard (RDFa), schema.org (Microdata).

Die Microformats-Community hat von Anfang an eines richtig gemacht: Es gibt nur eine Stelle an der Microformats definiert werden und man muss einen relativ langwierigen Prozess befolgen um ein neues Format zu definieren. Das führt zwar dazu dass es bisher nur eine handvoll Schemas veröffentlicht wurden, diese aber wohl definiert sind und in der Regel auf bisherigen Formaten aufbauen. Die hCard ist beispielsweise ein 1:1 Abbild der vCard.

Schema.org ist zwar eine ganz nette Idee aber man hat leider versäumt sich mit der Microformats-, RDFa-, RDF- Community zusammenzusetzen und einen gemeinsamen Konsens zu finden!

Wäre folgendes Beispiel so viel komplizierter?

<div itemscope itemtype="http://microformats.org/profile/hcard">
  <span itemprop="fn">Jane Doe</span>
  <img src="janedoe.jpg" itemprop="photo" />
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

…oder das?

<div itemscope itemtype="http://www.w3.org/2006/vcard/ns">
  <span itemprop="fn">Jane Doe</span>
  <img src="janedoe.jpg" itemprop="photo" />
</div>Code-Sprache: HTML, XML (xml)

Das Format ist letztendlich Geschmackssache… der eine mag lieber die einfachen Microformats, der andere steht mehr auf RDFa und ich bevorzuge Microdata, man sollte sich aber endlich auf ein einheitliches Schema einigen!

Yahoo! zählt knapp zwei Milliarden hCards in ihrem Index und trotzdem diktiert man Webseitenbetreibern etwas komplett anderes auf…

SearchMonkey Logo

Nach dem Suchmaschinen Deal zwischen Yahoo! und Microsoft war lange nicht klar, ob Yahoo! den SearchMonkey und die BOSS API, auf Basis von Microsofts Suchtechnologie, weiter führen würde.

…aber der SearchMonkey scheint gerettet:

Yahoo! and Microsoft are sharing ideas for how to advance the SearchMonkey vision of building an ecosystem for developers, publishers, and the semantic web. The landscape is complex, so we’re working hard to determine which path provides the best value for site owners and end users.

Großartig! …immerhin hat SearchMonkey eine neue Suchmaschinen Ära eingeleitet. Vielleicht ist Yahoo! ja mit Hilfe von Microsoft in der Lage den Affen etwas besser in die normale Suche zu integrieren, damit auch Otto Normalsucher von der semantischen Suche profitieren können. : (|)

open-web-podcast.png

Diesmal mit Thomas Huhn, dem Mann hinter dem ersten deutschen OpenID-Provider MeinGuter.name und dem Mitbegründer von SpreadOpenID.org.

Themen des Podcastes sind unter Anderem die neuen OpenID-Provider Google und Microsoft, Vor- und Nachteile des Directed Identity Protokolls und die E-Mail Adresse als bessere OpenID (?).

Thomas hat sich nach dem Podcast übrigens noch ein paar interessante Gedanken über die Zukunft von OpenID gemacht (OpenID Germany ist übrigens auch ein Projekt von ihm).

Viel Spaß beim hören und lesen 🙂

Die Links zur Sendung gibt’s wie immer hier!

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Wer es selbst ausprobieren möchte und lieber liest anstatt Videos zu schauen, der findet im Microsoft Live Services Blog eine ausführliche Anleitung.

(via)