…ich hab's ja bisher immer verbummelt oder verpasst:
- Als Steven Gillmore 2009 RSS das erste Mal für tot erklärt hat, hat mich das Thema noch nicht so wirklich interessiert.
- Als 2010 die ActivityStreams Gruppe auf JSON wechselte, ging es ja eigentlich nicht um RSS sondern um Atom.
- Als 2011 eine ganze Reihe an Browsern das RSS-Icon entfernten, fand ich das OK!
- Als Robert Scoble 2012 das ganze OpenWeb und speziell RSS für tot erklärte, hab ich mich "nur" in meiner Kolumne damit befasst.
Aber jetzt, wo Google seinen Reader dicht macht, kann ich's endlich auch mal schreiben: RSS ist tot!
Totgesagte leben länger.
Der ganze Post war auch eher ironisch gemeint, da auf solche oder ähnliche Ereignisse oft diese Reaktion folgt…
Naja…aber sie scheinen ja neuerdings generell was gegen RSS zu haben:
http://techcrunch.com/2013/03/15/google-kills-rss/
Ja, es kommt immer mehr nach… Man könnte fast meinen es sei etwas Persönliches…
Bedeutet das, dieses Jahr darf niemand mehr behaupten, RSS sei tot? Dann reserviere ich mir schonmal den 1.1.2014 für ein kurzes Requiem. 🙂
Hört man ein wenig dem digitalen Blätterrauschen zu, war RSS wohl nie so lebendig wie heute – jede Nachrichtenseite versucht einem zu erklären, was RSS ist und wozu man es braucht, weil alle Journalisten diesen Kanal nutzen und lieben. Vielleicht ist es ein guter Schritt für das Open Web – denn Hardcore-Nutzer werden keine Alternative in den Walled Gardens suchen.
P.S. Im Zuge der Dienstflucht hätte man ruhig auch einmal ein Hohelied auf OPML anstimmen können (Data Portability ftw!), aber sei es drum.
RSS kann natürlich auch mehrmals pro Jahr „sterben“… aber natürlich mindestens ein mal! Du kannst dir ja schon mal einen Grund überlegen 🙂
Stimmt! Das is mit bisher noch gar nicht so wirklich aufgefallen, aber RSS/Atom und OPML ist wohl wirklich das einzige (naja, vielleicht noch vCard und iCalendar) universelle, standardisierte und nicht proprietäre DataPortability Verfahren überhaupt! Ich sollte mich vielleicht doch wieder auf die positiven Informationen konzentrieren!
Damit wird leider noch weniger darauf geachtet werden, einen RSS Feed anzubieten. In den letzten Monaten sind mir schon immer wieder neue Blogs und Podcasts (oder solche nach einem Redesign) aufgefallen, die keinen RSS Feed hatten. Die wurden meist einfach vergessen, aber manchmal mit Absicht weggelassen, „weil sowieso jeder Twitter und Facebook“ nutzt.
Sogar Om Malik hat auf om.co weder einen Link auf der Seite noch im Header. Ob absichtlich oder nicht, weiß ich nicht. Lustiger Weise bekommt man aber für jedes Suchergebnis einen RSS Feed.
Das ist mir noch gar nicht aufgefallen, muss ich mal in Zukunft drauf achten!
Bei Om Malik würde ich einfach mal behaupten dass es ein Theme-Problem ist. Seit ein paar WordPress Versionen werden die Feed-Links nicht mehr automatisch in den Header gesetzt sondern müssen per:
händisch gesetzt werden. Keine Ahnung ob das absichtlich weg gelassen wurde oder ob der Theme-Autor nur „schlampig“ gearbeitet hat.
LOL 🙂
Ich denke mal RSS stirbt schon deshalb nicht, weil es die Grundlage der Curatierung ist. Was in den Social-Media-Accounts von Influencern landet finden diese doch immer noch über ihre RSS-Feeds. Oder?
LG