A list of all my WordPress Plugins

Mein erstes WordPress Plugin hab ich vor mehr als 14 Jahren veröffentlicht und über die Jahre sind eine ganze Menge, mehr oder weniger erfolgreiche, Plugins dazu gekommen… Zeit für eine Inventur 🙂

Viele der Plugins schreibe ich in erster Linie für mich selbst (eat your own dogfood), weshalb ich in den wenigesten Fällen über die Plugins spreche oder sie bewerbe. Das, in Verbindung mit meinen eher spärlichen Beschreibungen, sorgt oft für eher zweistellige, maximal dreistellige Download-Zahlen. Wo die Zahlen höher sind, habe ich das Plugin meistens von Anderen übernommen (um die Weiterentwicklung zu gewährleisten) oder ich bin einfach „nur“ Contributor.

Aber Schluss mit der falschen Bescheidenheit!

Selbst wenn ich die Plugins für mich baue, ist die Motivation natürlich größer, wenn sie auch von anderen benutzt werden. Also möchte ich euch hier ein paar meiner Plugins vorstellen.

ActivityPub

ActivityPub ist ein, vom W3C veröffentlichtes, offenes, dezentrales Protokoll für soziale Netzwerke.

The ActivityPub protocol is a decentralized social networking protocol based upon the [ActivityStreams] 2.0 data format. It provides a client to server API for creating, updating and deleting content, as well as a federated server to server API for delivering notifications and content.

https://www.w3.org/TR/activitypub/
Schaubild welches die Funktionsweise von ActivityPub zeigt

Es ermöglicht das dezentrale kommunizieren über Text, Bild, Video und Audio über ein simples Inbox/Outbox Prinzip.

WebFinger Plugin

WebFinger ist kein fester Bestandteil von ActivityPub, wird aber von allen großen Netzwerken unterstützt und von Mastodon sogar verlangt. WebFinger ist eine Art Meta-Data System für alle möglichen URIs. Der gängige Identifier im Fediverse ist @username@domain.tld, das Plugin erlaubt aber auch die Author URL oder die Instant-Messaging Accounts eines Users, wenn diese unter der gleichen Domain erreichbar sind.

Mein Identifier ist Beispielsweise pfefferle@notiz.blog und die Meta-Daten können über folgenden API-Endpunkt abgerufen werden: https://notiz.blog/.well-known/webfinger?resource=acct%3Apfefferle%40notiz.blog

NodeInfo Plugin

NodeInfo (2) ist auch kein fester Bestandteil von ActivityPub, wird aber auch von den Meisten Netzwerken unterstützt. NodeInfo stellt, wie der Name schon sagt, Infos über einen „Node“ (Server) bereit. Dank NodeInfo gibt es eine ganze Reihe an Statistik-Seiten wie the-federation.info, die bei der Auswahl der richtigen Plattform bzw. des richtigen Servers helfen.

ActivityPub Plugin

Das eigentliche ActivityPub Plugin macht WordPress zu einem (kleinen) Teil des Fediverse. User von Mastodon, Pleroma, Friendi.ca oder Pixelfed können dem Blog „folgen“ und sehen ab dann alle neuen Blog-Posts in ihrer Timeline und können diese kommentieren. Das Plugin ist immernoch in einem frühen Stadium und bekommt sicherlich noch das ein oder andere Feature, im Fokus soll aber das Bloggen stehen. Wer ein vollwertiges, dezentrales, soziales Netzwerk möchte, sollte sich erstmal für eine der oben genannten Plattformen entscheiden.

IndieWeb

Der IndieWeb Wapuu

Das IndieWeb ist eine Grassroots Bewegung mit dem Ziel, die eigene Webseite als zentralen Kommunikations-Hub zu nutzen.

The IndieWeb is a community of individual personal websites, connected by simple standards, based on the principles of owning your domain, using it as your primary identity, to publish on your own site (optionally syndicate elsewhere), and own your data.

https://indieweb.org/IndieWeb

Mehr zum IndieWeb findet ihr hier oder unter dem Tag „indieweb“ hier im Blog.

IndieWeb Plugin

Das IndieWeb Plugin hat nahezu keine Funktionalität, es ist vielmehr eine Art Installer um die IndieWeb Plugins über eine zentrale Stelle verwalten zu können.

Es gibt immer wieder Kritik am Aufbau des Plugins, bzw. kommt immer wieder die Frage auf, warum das Plugin nicht einfach die komplette Funktionalität der einzelnen Plugins beinhaltet. Meine Antwort darauf: Das IndieWeb ist mehr eine Idee als eine Spezifikation und es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Idee mit WordPress umzusetzen. Für einen Usecase gibt es also oft verschiedene Lösungen, die von verschiedenen Personen entwickelt werden. Ein IndieWeb Plugin im Stil von ActivityPub ist in meinen Augen nicht möglich. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren 😉

Webmention Plugin

Webmentions sind eine moderne Alternative zu Pingbacks und Trackbacks. Im Gegensatz zu der eher unglücklichen Darstellung von Pingbacks ([...] super, wie war nochmal der kontext, oder [...]) versucht das IndieWeb (über Webmentions und Microformats), den Sinn und die Art einer Verlinkung heraus zu bekommen um die Reaktion dann als Like, Bookmark oder vollwertiges Kommentar anzuzeigen.

Das Webmention Plugin implementiert aktuell nur den Kommunikations-Teil, für das Interpretieren der Websemantiken benötigt ihr zusätzlich das „Semantic Linkbacks“ Plugin.

Mehr über Webmentions hier oder unter dem „webmention“ Tag hier im Blog.

Semantic Linkbacks Plugin

Wie oben beschrieben sorgt das Semantic Linkbacks Plugin für die hübsche Darstellung der Webmentions, Pingbacks und Trackbacks. Wir sind gerade dabei, die Funktionalität in das Webmention Plugin zu übertragen, deshalb hat das Plugin aber nur noch temporär Bedeutung.

WebSub Plugin

WebSub (formerly known as: PubSubHubbub) ist ein simples PubSub Protokoll für das Web. Es wurde ursprünglich entwickelt um updates von RSS und Atom Feeds in „echtzeit“ zu konsumieren. Push statt pull. Die Restriktion auf RSS und Atom, wurde mit der aktuellen Version aufgehoben.

WebSub provides a common mechanism for communication between publishers of any kind of Web content and their subscribers, based on HTTP web hooks. Subscription requests are relayed through hubs, which validate and verify the request. Hubs then distribute new and updated content to subscribers when it becomes available. WebSub was previously known as PubSubHubbub.

https://www.w3.org/TR/websub/

Über das WebSub Plugin (ursprünglich entwickelt von Josh Fraser) kann man die Standard-Feeds von WordPress abonnieren. Das Plugin kann aber auch über andere Plugins und Themes erweitert werden.

MF2 Feed Plugin

Das IndieWeb setzt im, Gegensatz zum Fediverse, nicht auf APIs, sondern auf Semantisches HTML:

The idea is rather than publishing something twice (repeating yourself) with (x)HTML for browsers and XML for aggregators – you simply publish once using (x)HTML and allow the tools to take care of the rest.

http://microformats.org/wiki/dry
Das Microformats Logo

In einer Welt in der jeder WordPress Theme Developer Wert auf Microformats, Schema.org oder Ähnliches achtet, funktioniert das Konzept super. Die Erfahrung zeigt aber, dass nur wenige Themes (seit fast 9 Jahren eigentlich sogar nur ein Theme) im WordPress.org Repo Microformats2 unterstützt.

Ich habe viel herum experimentiert um Themes über ein Plugin mit den nötigen Semantiken zu erweitern, was aber, durch Output Escaping, zu komischen Nebeneffekten geführt hat (das alles aber nur der Vollständigkeit halber, das Thema ist eigentlich einen ganzen Artikel wert).

Letztendlich haben wir für WordPress ein Plugin gebaut, das einen Feed bereit stellt, der genau dem JSON Format entspricht, welches auch die Microformats Parser ausspucken. Das Webmention Plugin sucht also erst den pre-parsed Feed und versucht erst im zweiten Schritt, die Seite selbst zu parsen.

Ihr versteht die Ironie? Microformats(2) sind geschaffen worden um XML/JSON APIs abzulösen und weil das bei WordPress nicht wirklich dolle funktioniert bieten wir die Infos als JSON API an! 😀

Decisions, not Options

Ich bin ein Freund von kleinen Plugins die nur einen spezifischen Anwendungsfall abdecken und im besten Fall auch vollkommen ohne Settings aus kommen. Frei nach dem Motto von WordPress:

When making decisions these are the users we consider first. A great example of this consideration is software options. Every time you give a user an option, you are asking them to make a decision. When a user doesn’t care or understand the option this ultimately leads to frustration.

https://wordpress.org/about/philosophy/#decisions

(Ironischerweise führt aber gerade das Fehlen von Settings oft für Verwirrung 😉 )

OpenGraph Plugin

Das Open Graph Protokoll wurde von Facebook entwickelt und hat einen ähnlichen Nutzen wie oEmbed:

The Open Graph protocol enables any web page to become a rich object in a social graph. For instance, this is used on Facebook to allow any web page to have the same functionality as any other object on Facebook.

https://ogp.me

Es wird aktuell von fast jedem großen Netzwerk oder fast jeder Messaging App benutzt und sorgt dafür, dass ihr die kleinen hübschen Vorschausnippets seht, wenn ihr einen Link mit euren Freunden teilt.

Das OpenGraph Plugin wurde ursprünglich von Will Norris geschrieben und generiert alle notwendigen Meta-Tag Header. Keine Settings, keine Entscheidungen, aber mit wohl definierten Filtern zum erweitern.

Hum Plugin

Hum generiert schöne, semantische Short-URLs für WordPress Posts und Pages. Das Plugin ist ursprünglich auch von Will Norris, integriert sich in die WordPress Core-Funktionen und kommt auch komplett ohne Settings aus.

Hum basiert auf Whistle

Whistle is an open source, algorithmically reversible, personal URL shortener.

http://tantek.pbworks.com/w/page/21743973/Whistle

…und New Base 60

A base 60 numbering system using only ASCII numbers and letters.
or
a side effect of building a personal URL shortener

http://tantek.pbworks.com/w/page/19402946/NewBase60

…zwei Specs von Tantek Çelik.

Open Search Document Plugin

Die OpenSearch Spezifikation bietet Möglichkeiten um die lokale Blog-Suche für Browser oder Suchmaschinen zugänglich zu machen.

OpenSearch is a collection of simple formats for the sharing of search results.

https://github.com/dewitt/opensearch

Es gibt Integrationen für alle bekannten Browser wie z.B. Chrome, Safari, Firefox und Microsoft Edge.

Das Plugin wurde ursprünglich von johnnoone Entwickelt, es stellt eine XML Beschreibung der Suche und einen Endpunkt für Such-Vorschläge basierend auf Tags bereit.

Das wars auch schon 🙂

Mehr?

Natürlich gibt es noch mehr, das würde aber den Rahmen sprengen. Ich nutze WordPress gerne um neue Specs und Ideen auszuprobieren und daraus entstehen meist kleine Plugins, die es oft nicht wert sind, auf WordPress.org veröffentlichen zu werden.

Ihr könnt aber gerne:

Ihr könnt fast alle Plugins auch bequem über Composer installieren und updaten.

Ich freue mich IMMER über Hilfe, also feel free to contribute!

Torsten Landsiedel hatte 2019 die Idee zum #Projekt26:

  • Alle zwei Wochenmuss“ ein Blogartikel geschrieben werden.
  • Alle zwei Wochen „muss“ ein anderer Blogartikel kommentiert werden – das ist neu, aber wichtig, damit wir den Blog wieder als zentralen Ort für den Austausch nutzen und das nicht auf den Social Media Plattformen diverser Konzerne machen.
  • Das Thema sollte WordPress sein, angrenzende Themengebiete, wie CSS, JavaScript, etc. gehen natürlich auch. Bonuspunkte gibt es für Artikel zum Thema Gutenberg.
  • Der Hashtag lautet #projekt26 und sollte selbstredend bei der Bewerbung der Artikel genutzt werden.
  • Am liebsten sind mir echte, originäre Artikel, keine Zweiverwertungen, Listen, Linktipps, etc. – Faustformel könnte die Mindestlänge der VG Wort sein (1800 Zeichen).

Ich mag den Fokus auf WordPress, auch wenn das ja hier eher nicht mein Haupt-Thema ist. Das gibt meinem Blog aber ein wenig Abwechslung und ich schaffe es vielleicht mal über die ganzen Plugins zu schreiben, die ich in den letzten Jahren so verbrochen habe… und da wären wir ja wieder beim Thema 😉

Neben dem regelmäßigen Bloggen, mag ich aber auch den Punkt mit dem Kommentieren. Was uns in den letzten Jahren immer mehr verloren gegangen ist, woran ironischerweise die SOZIALEN Netzwerke nicht ganz unschuldig sind, ist der Diskurs direkt im Blog. (Das ist übrigens mit einer der Gründe warum ich das Webmention und ActivityPub Plugin geschrieben habe.)

Da ich in den letzten Jahren hier eher weniger aktiv war, motiviert mich die Idee der selbstauferlegte Druck hoffentlich, in diesem Jahr regelmäßiger zu schreiben.

…und dass ich diesen Artikel statt in Kalenderwoche 1 oder 2, erst jetzt schreibe, bestärkt mich nur noch mehr in dieser Ansicht!

(zum Glück kann man Artikel zurück datieren 😀 )

Ich hatte es im Januar 2019 schon einmal erwähnt: Ich arbeite gerade an einem ActivityPub Plugin für WordPress. Da ich das ganze in meiner Freizeit mache, hat das auch seine Zeit gedauert, aber gerade ist es in einem ganz stabilen Zustand… immerhin funktioniert es mit den meisten bekannten Plattformen:

Es gibt zwar immer noch ’ne Menge zu tun, aber immerhin kann man:

  • dem eigenen Blog-Profil (Author-URL) auf Mastodon & Co. folgen
  • Blog-Posts werden mit den Followern geteilt
  • Kommentare auf Mastodon & Co. landen wieder im Blog

Ihr könnt das Plugin über WordPress.org oder GitHub installieren.

Wer Ideen hat oder Hilfe braucht, findet mich (immer mal wieder) im SocialHub von ActivitPub.rocks.

Ich bin gespannt auf euer Feedback!

Wir haben ein kleines Weihnachtsgeschenk für euch:

Matthias Pfefferle und Marcel Weiß sprechen über (fast) alle Aspekte von RSS und warum (nicht nur) für sie Feedreader und das Ökosystem rund um RSS immer noch wichtig ist.

Hier klicken, um den Inhalt von share.transistor.fm anzuzeigen

‚Hier & Jetzt‘ kann man per RSS-Feed abonnieren und findet man natürlich auch bei Apple Podcast und in jeder Podcast-App.

RSS funktioniert am besten, wenn man nicht genau wissen muss wie es funktioniert und wenn man nicht lange nach einem Feed suchen muss.

Ich hab mal drei (vermeintliche) Verbesserungen ausprobiert um die Feeds auf meinem Blog etwas sichtbarer und nutzbarer zu gestalten.

Discovery

WordPress Posts lassen sich über diverse Mechanismen kategorisieren, sei es über Tags, Kategorien oder über Post-Formats. Gerade bei Blogs auf denen viel und zu unterschielichsten Themen geschrieben wird, kann es sinnvoll sein, nicht den kompletten Blog zu abonnieren.

Um das zu verbessern hab ich in meinem Theme zwei Dinge gemacht:

  1. Ich hab Feeds für die verschienen Post-Formats (Quote, Video, Audio, Artikel, …) gebaut.
  2. Ich hab rel-alternate Links gebaut, die die verschiedenen Feeds eines Posts (Tag-Feeds, Kategorie-Feeds und Post-Formal-Feeds) verlinken.

Wenn ihr versucht, die entsprechende Post/Blog-URL in einem gängigen Feed-Reader zu abonniert, sollten euch diese Links in einem dropdown oder ähnlichem vorgeschlagen werden.

HTML-Feeds

Chris Aldrich hat sich in einem Kommentar gefragt, ob es nicht möglich ist, den SubToMe Button, auch direkt in einem Feed zu nutzen:

This [How to style RSS feed] seems like quite a clever way of adding some human readable styling to RSS feeds. While it seems like yet another side-file, it could be a useful one. I think if I were implementing it I’d also want to include a SubToMe universal follow button on it as well

How to style RSS feed – Let’s create a beautiful RSS feed UI for human before its dead in next year again.

Also hab ich mir mal die Mühe gemacht, meinen RSS-Feed mit XSLT und CSS zu „stylen“ um dann einen SubToMe Button mit einzubauen. Mal gespannt ob es hilft!?!

/follow

Marcus Herrmann hat vor ein paar Monaten vorgeschlagen eine /feeds URL zu etablieren:

Personal website owners – what do you think about collecting all of the feeds you are producing in one way or the other on a /feeds page? You can put your blog feed there, but also RSS generated from your Twitter account (via RSS Box), Mastodon updates, or even the starred items of the feeds you consume (if you happen to use Feedbin).

Making RSS more visible again with a /feeds page

Ich finde die Idee prinzipiell gut, bevorzuge aber /follow.

Also schaut mal auf /feeds oder /follow vorbei!

Ich hoffe das hilft ein bisschen.

Falls ihr Feedback habt, ich würde mich sehr über eure Ideen freuen!

Ich hab WhatsApp gelöscht!

Facebook ist mir ja schon länger ein Dorn im Auge und vor ein paar Wochen hat Tantek Çelik im IndieWeb Chat folgendes vorgeschlagen:

Just suggested „Blocktober“ for October as a CTA for The Social Dilemma, as in, make your October the month you Blocktober social media

Perfekte Gelegenheit!

Ich hab schon vor knapp zwei Jahren meinen Facebook und Instagram Account gelöscht aber WhatsApp ist mir bisher wirklich schwer gefallen.

Die Entwicklung (Rechtsruck, Alternative Fakten, Verschwörungstheorien) der letzten Jahre hat das geändert. Facebook ist sicherlich nicht die Ursache dieser Entwicklung, aber ist ein wesentlicher Verstärker!

Mit seinen Algorithmen und Echo-Chambers, mit seinen Regeln und seinem eigenem kleinen Ökosystem sorgt Facebook für eine Radikalisierung seiner Nutzer, es diskriminiert, es experimentiert mit der Psyche, es duldet Aufrufe zum Mord, es verkauft Drogen, es manipuliert und es überwacht.

Warum fällt es uns trotz dieser Überschriften so schwer Facebook, Instagram oder WhatsApp zu löschen?

Tim Kendall, der ehemalige „Director of Monetization“ von Facebook schreibt folgendes über seinen ehemaligen Arbeitgeber:

We took a page from Big Tobacco’s playbook, working to make our offering addictive at the outset. The social media services that I and others have built over the past 15 years have served to tear people apart with alarming speed and intensity. At the very least, we have eroded our collective understanding — at worst, I fear we are pushing ourselves to the brink of a civil war.

businessinsider.com

Facebook macht süchtig! Pubertierende definieren sich über ihre Instagram Profile, ihre großen Geschwister haben nahezu ihr ganzes Leben auf Facebook veröffentlicht und ihre Eltern planen die Elternabende über WhatsApp. Egal welches Alter, ohne Facebook & Co. erfährt man Ausgrenzung.

Da ich so langsam in die letzte Kategorie rutsche, war es für mich besonders schwer WhatsApp zu ersetzen. Einzelne Kontakte waren einfach zu überzeugen auf eine andere App zu wechseln, aber für viele WhatsApp Gruppen habe ich bisher keine Alternative. Ein Freund meinte, dass ich mit meiner Aktion andere indirekt zwingen würde, mich auf alternativen Wegen zu kontaktieren… Perfekt! Vielleicht schaffe ich es ja sogar, dass sie das Medium komplett wechseln!

Mit WhatsApp lösche ich auf alle Fälle meine letzte Facebook App! …auch wenn das Facebook nur wenig interessieren wird!

Noch ein Grund mehr!

Ich war am 05. August zu Besuch beim WordPress Meetup in Stuttgart um über das IndieWeb und WordPress zu sprechen. Wer es nicht sehen konnte, kann das hier nachholen:

Hier klicken, um den Inhalt von WordPress.tv anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von WordPress.tv.

Ein großer Teil des Vortrags war eine Live-Demo, die nicht immer ganz perfekt geklappt hat, aber es war ein Versuch. Nächstes Mal wird besser… Versprochen 😉

Ich war, zusammen mit Sebastian Lasse, zu Gast beim Working Draft und wir haben mit Peter Kröner ein wenig über das „Open, Decentralized, Federated und Indie„-Web gesprochen.

Download MP3 | Apple Podcast | Spotify

Die Folge ist ein schöner Rundumschlag von ActivityPub bis Zot (naja, Zot hatten wir nicht wirklich angesprochen, aber es passt einfach so schön 😉 ) geworden:

Beginnend mit einem Versuch, die Begriffe Open, Decentralized, Federated, Indie etc. zu definieren steigen wir, wie die Nerds die wir sind, recht bald in die technischen Untiefen herab. Neben Protkollen wie ATOM, RSS und ActivityPub sind auch die solche Protokolle nutzenden Software wie Mastodon, Diaspora, oStatus, Identica, Status.net, Tent.io, Friendica ein Thema. Dezentral betriebene Software-Instanzen mit konpatiblen Protokollen bilden das Fediverse, dessen technische Inkompatibilitäten (u.A. betreffend Peer Tube und WebFinger, registerProtocolHandler) ebenso wie nichttechnische Aspekte (unter anderem Monetarisierung, Gouvernance, Nazis, Fake News (siehe Eunomia), End-User-Features wie den universellen Follow-Button und Förderungsmöglichkeiten) durchgekaut werden. Gegen Ende legen wir den Fokus auf das IndieWeb (komplett mit IndieWebCamps und Homebrew Website Clubs), Self-Hosting und wagen Rückgriffe auf das Web 2.0 mit Bestandteilen wie Flickr, Ping- und Trackbacks (in neu und cool: Webmention) und die von uns erst kürzlich abfällig betrachteten Microformats. Zuletzt darf der Verweis auf die mehrfacht erwähnte Offizielle ActivityPub Konferenz 2020 nicht fehlen – die Anmeldungs-Phase läuft! Ceterum censeo faciem liber esse delendam.

(Ein paar Links in den Shownotes von Working Draft wurden von mir nachträglich geändert)